Global Sumud Flotilla: Gaza-Flottille berichtet von Kriegsschiff in ihrer Nähe

Die propalästinensische Gaza-Flottille von mehr als 40 privaten Booten hat etwa 140 Kilometer vor ihrem Ziel von einem Kriegsschiff berichtet, das sich ihnen genähert haben soll. Einer der Aktivisten veröffentlichte auf X ein Video, das ein verdunkelt fahrendes bewaffnetes Patrouillenboot in unmittelbarer Nähe eines der privaten Boote zeigen soll.

Die Organisatoren der Aktion, an der auch die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg teilnimmt, berichteten auf Telegram von einer nicht näher bezeichneten „gefährlichen Marine-Aggression gegen unsere humanitäre Flottille“. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Appell aus Rom und Athen an beide Seiten

Italien und Griechenland riefen Israel dazu auf, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Flotte nicht zu verletzen und „ihre Sicherheit zu gewährleisten“. Von den Gaza-Aktivisten verlangten die Regierungen in Rom und Athen, eine direkte Konfrontation mit Israel zu vermeiden und einen Kompromissvorschlag zu akzeptieren. Demzufolge würden die Aktivisten ihre Hilfslieferungen der Katholischen Kirche übergeben, die für deren Verteilung im Gazastreifen sorgen solle.

Thunberg hatte dem schwedischen Rundfunksender SVT am Dienstagabend gesagt, die Lage seit gut: „Wir setzen unsere Reise und unseren humanitären Auftrag wie geplant Richtung Gaza fort.“ Wenn alles nach Plan laufe, werde man dort in einigen Tagen ankommen.

Israels Regierung hat jedoch angedroht, dass es diesen wie schon alle früheren Versuche, die Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen, verhindern werde. Angebote, die Hilfslieferungen der Flottille über einen israelischen Hafen in den Gazastreifen bringen zu lassen, hatten die Aktivisten abgelehnt.

Israel stoppte Blockadebrecher in internationalen Gewässern

Die Gruppe von Motor- und Segelbooten war Ende August in Barcelona gestartet. Die Aktivisten wollen nach eigenen Angaben Hilfslieferungen für die Bevölkerung des von Israel und Ägypten seit Jahren abgeriegelten Gazastreifens an Land bringen und gegen Israels militärisches Vorgehen in dem Küstenstreifen protestieren.

Am Morgen befanden sich die meisten der Boote noch etwa 140 Kilometer westlich des Küstenstreifens, wie auf einer von den Aktivisten ins Internet gestellten Schiffsortungsseite zu sehen war. In dem Seegebiet, das in internationalen Gewässern liegt, hatte Israel auch früher Blockadebrecher gestoppt.