Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan: Weiterer Flug mit Afghanen in Deutschland erwartet

In Hannover wird im Tagesverlauf nach Angaben einer Hilfsorganisation ein weiterer Flug mit 28 Afghaninnen und Afghanen erwartet. Laut der Organisation Kabul Luftbrücke handelt es sich dabei um Betroffene und deren Familien, denen über das Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Menschen die Einreise nach Deutschland zugesagt worden sei. Sie hätten ihre Visa vor Gericht einklagen müssen.

Konkret reisen fünf Männer, zehn Frauen und 13 Kinder nach Deutschland, sagte eine Sprecherin von Kabul Luftbrücke der Nachrichtenagentur AFP zufolge. Sie sollen in das Aufnahmelager Friedland gebracht und dann auf die Bundesländer verteilt werden.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur dpa berichtet, dass sich mehrere Menschen aus Afghanistan vom Flughafen der pakistanischen Hauptstadt Islamabad auf den Weg nach Deutschland gemacht hätten. Demnach reisten sie per Linienflug mit einem Zwischenstopp in Istanbul. 

Viele afghanische Familien mit Aufnahmezusagen der Bundesregierung harren seit Monaten oder Jahren in Pakistan aus. Nach dem Regierungswechsel in Berlin hatte die neue unionsgeführte Bundesregierung ihre Aufnahme stark eingeschränkt. Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, Aufnahmeprogramme weitgehend einzustellen. Gerichte haben nach Klagen aber den Aufnahmeanspruch einzelner Menschen mit verbindlicher Zusage festgestellt.

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