Großbritannien: Mehr wie 100.000 Teilnehmer zusammen mit rechtsextremer Demo in London
In London haben nach Polizeiangaben mehr als 100.000 Menschen an einer Demonstration der rechten Szene teilgenommen. Angeführt wurde der Aufzug von dem Rechtsextremisten Tommy Robinson. Auf Plakaten und Fahnen forderten Teilnehmer unter anderem eine verschärfte Asylpolitik mit Slogans wie „Stoppt die Boote“ oder „Schickt sie nach Hause“.
Gleichzeitig versammelten sich rund 5.000 Menschen zu einer Gegendemonstration. Die Polizei warnte, dass genaue Zahlen bei Großveranstaltungen schwer zu bestimmen seien, und stützte ihre Schätzungen auf Überwachungskameras und Polizeihubschrauber.
Am Mittag kam es im Regierungsviertel zu Zwischenfällen: Eine Gruppe von Demonstranten griff Polizeibeamte mit Projektilen an, als diese einen abgesperrten Bereich schützen wollten. Die Polizei setzte Gewalt ein, um die Absperrung zu sichern und Teilnehmer der Gegendemo zu trennen.
Rechte Politiker aus den USA und Frankreich nehmen an Demo teil
Die Organisatoren der Demonstration in London gaben die Teilnahme von Prominenten auch aus dem Ausland bekannt, darunter der frühere Berater von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon. Aus Frankreich war der rechtsextreme Politiker Éric Zemmour angereist.
Tommy Robinson (bürgerlich Stephen Yaxley-Lennon) ist eine umstrittene Figur in Großbritannien. Der 42-Jährige ist der Gründer der rechtsextremen English Defence League und bekannt für seine Positionen gegen Einwanderung und den Islam. Robinson wurde bereits mehrfach verurteilt, unter anderem wegen Störung der öffentlichen Ordnung. 2018 und 2024 saß er zeitweise im Gefängnis.