US-Chiphersteller: Intel stimmt Trump zufolge Einstieg jener US-Regierung zu
Laut dem US-Präsidenten Donald Trump ist der Chiphersteller Intel bereit für einen Einstieg des Staates. Demnach soll die Regierung einen Unternehmensanteil in Höhe von zehn Prozent übernehmen. Intel habe einem solchen staatlichen Einstieg zugestimmt, sagte Trump vor Journalisten.
Er habe bei einem Treffen mit Intel-Vertretern gesagt, dass die USA ein „Partner“ des mit Problemen kämpfenden Chipherstellers werden sollten, sagte Trump. „Sie haben zugestimmt, und ich denke, es ist für sie ein großartiger Deal.“
US-Handelsminister Howard Lutnick hatte Anfang der Woche eine Beteiligung an Intel verlangt – im Gegenzug für Unterstützung, die dem Konzern noch unter Trumps Vorgänger Joe Biden zugesagt worden war. „Wir sollten für unser Geld eine Kapitalbeteiligung erhalten“, sagte Lutnick dem Sender CNBC. „Wir werden das Geld bereitstellen, das bereits unter der Biden-Regierung zugesagt wurde. Im Gegenzug erhalten wir eine Beteiligung.“
Konkret schlug Lutnick vor, die US-Regierung solle Aktien ohne Stimmrechte bekommen. Damit
könnte sie keinen direkten Einfluss auf Management-Entscheidungen bei
Intel ausüben. Der Preis einer Beteiligung von zehn Prozent entspricht in etwa der Höhe
der Intel zustehenden Subventionen für den Ausbau der US-Produktion. Trump hatte jüngst noch den Rücktritt des neuen Firmenchefs Lip-Bu Tan gefordert.
Chipproduktion nahezu ausschließlich in Asien
Die Aktie des Chipkonzerns legte nach der Ankündigung im laufenden Handel zunächst um mehr als sechs Prozent zu. Vom Konzern selbst gab es zunächst keine Stellungnahme. 2024 hatte Intel einen Jahresverlust von 18,8 Milliarden Dollar verzeichnet.
Intel dominierte einst den Halbleitermarkt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Im Bereich künstliche Intelligenz konnte hingegen der Grafikkartenspezialist Nvidia eine Spitzenposition erringen.
Hightech-Chips, zum Beispiel für Smartphones, werden derzeit fast ausschließlich in Asien produziert – hauptsächlich in Taiwan. Deshalb versuchen die USA und Europa seit einigen Jahren, wieder mehr Produktion in den Westen zu holen. Der Bau der Fabriken dauert aber Jahre und ist sehr teuer.