Asylzahlen 2024: Erstmals seitdem 2020 nach sich ziehen weniger Menschen in dieser EU Asyl beantragt
In der Europäischen Union (EU) haben im vergangenen Jahr erstmals seit
2020 weniger Menschen einen Asylantrag gestellt. Im Vergleich zum Vorjahr hätten die EU-Mitgliedsstaaten 13 Prozent weniger
Anträge bekommen, teilte das
EU-Statistikamt Eurostat mit.
Demnach habe es im vergangenen Jahr 912.000 Erstanträge auf Asyl von
Nicht-EU-Bürgern gegeben – ein Rückgang gegenüber mehr als einer Million
Anträgen im Jahr 2023. Syrerinnen und Syrer stellten weiterhin wie in jedem Jahr seit 2013 den
größten Anteil der Antragsteller mit 16 Prozent. Darauf folgen Menschen aus Venezuela und Afghanistan mit jeweils acht
Prozent.
Auch die Zahl illegaler Einreisen ging zurück. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex schrieb, die Zahl der
Migranten, die auf irregulären Routen in die EU
einreisten, sei 2024 um 38 Prozent gesunken. Das stelle
den niedrigsten Stand ungenehmigter Einreisen seit 2021 dar.
Deutschland blieb mit 229.700 registrierten Erstanträgen – und damit einem Viertel aller Anträge – auch im Jahr 2024 das beliebteste EU-Land. Es folgten Spanien mit 164.000, Italien mit 151.100, Frankreich mit 130.900 und Griechenland mit 69.000 Anträgen. Nichtsdestotrotz plant die EU eine Verschärfung seines Asylsystems und Grenzschutzregimes.