Batteriehersteller Varta: Amtsgericht stimmt Sanierungsplan von Varta zu

Das Amtsgericht Stuttgart hat den Sanierungsplan des Batterieherstellers Varta gebilligt. Das teilte das Gericht mit. Demnach war der Sanierungsplan bereits Ende November von der Mehrheit der beteiligten Gläubiger akzeptiert worden. 

Das Gericht wies die Anträge einzelner Aktionäre und Aktionärsvertreter, dem Restrukturierungsplan nicht zuzustimmen, zurück. Durch den Sanierungsplan würden sie ihre Anteile ohne Kompensation verlieren. Noch ist die Entscheidung aber nicht rechtskräftig.

Das Unternehmen Varta, das Haushalts- wie auch Auto- und Energiespeicherbatterien herstellt, hat Schulden in Höhe von knapp einer halben Milliarde Euro. Deshalb hatte es im Juli mitgeteilt, ohne einen Schuldenschnitt nicht mehr wirtschaften zu können.

Die geplante Sanierung basiert auf dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). In diesem Verfahren können die Interessen von Kleinanlegern ausgehebelt werden. Neben Schuldenschnitt und Kreditverlängerung sieht es auch die Herabsetzung des Grundkapitals der Varta AG auf null Euro vor.

In der Folge verliert das Unternehmen seine Börsennotierung und seine Aktionäre scheiden aus, ohne für den Verlust kompensiert zu werden. Darüber hinaus sieht der Sanierungsplan den Einstieg von Porsche vor sowie vom bisherigen Großaktionär, dem
österreichischen Unternehmer Michael Tojner, mit zusammen 60 Millionen
Euro.