Abschiebungen nachdem Syrien: Absurd und verletzend
Die Eilmeldung, der zufolge der syrische Diktator Baschar al-Assad sein Land verlassen hat, in Damaskus Foltergefängnisse geöffnet werden und Menschen vor Freude über die Befreiung von einer Jahre währenden Schreckensherrschaft auf der Straße tanzen, war erst wenige Stunden alt, schon begann in Deutschland eine ziemlich unsägliche Debatte.
Das Erste, was namentlich Politikern von CSU und CDU und der AfD dazu einfiel, war nicht etwa ungläubige Verwunderung, vorsichtige Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Syrien oder auch einfach Anteilnahme an den Gefühlen all der Syrer und Syrerinnen, die teilweise seit 2015 in Deutschland leben und gestern auf den Straßen feierten – viele mit Tränen in den Augen. Nein, die erste Reaktion in Teilen der Politik war der Hinweis, dass die Flüchtlinge nun doch bitte an Rückkehr denken könnten.