„Abendland“ von Omer Fast: Die Kontakt haben wir doch

Zwei junge Frauen, humpelnd, in beinahe gleicher Kleidung und mit der gleichen Plastikmaske von Angela Merkel vor dem Gesicht, bewegen sich durch einen sehr deutschen Wald. Die eine will die andere sein, und die andere glaubt nicht, dass sich dadurch etwas ändert. Nur weg wollen sie beide. Und dann tauschen die zwei, die sich eigentlich ohnehin schon glichen wie ein Wesen und sein Spiegelbild, die Kleidung und die Merkel-Maske. Das ist fast schon klassischer Surrealismus. Ein Filmbild, von dem man nicht weiß, ob es viel zu viel oder viel zu wenig bedeutet. Das Sinn-Machen wird übrigens überschätzt. Auch im Kino.