Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer haben erneut einen Appell für einen Waffenstillstand in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Knapp zwei Jahre nach ihrem „Manifest für Frieden“ warnen sie zusammen mit 36 Unterstützern vor „einem großen europäischen Krieg“. Der Aufruf mit dem Titel „Eine Minute vor Zwölf“ richtet sich „an die deutsche Politik“.
„Wir befinden uns in der vielleicht gefährlichsten Phase dieses Krieges“, steht in dem Aufruf, das unter anderen der frühere Innenminister Otto Schily (SPD), die Schriftstellerin Juli Zeh, der Schauspieler Henry Hübchen und der Unternehmer Wolfgang Grupp unterzeichnet haben. Es gelte „eine Katastrophe für unser Land“ abzuwenden. „Noch nie seit dem Ende des 2. Weltkriegs war die Gefahr eines Nuklearkriegs in Europa so groß wie jetzt“, warnen die Initiatorinnen.
Das Papier weist den USA die Verantwortung für eine „neue Eskalationsstufe“ des Krieges zu, den Russland seit Februar 2022 gegen die Ukraine führt. US-Präsident Joe Biden habe der Ukraine Angriffe auf Russland mit von den USA gelieferten Raketen erlaubt. „Damit steigt das Risiko für ganz Europa extrem“, kritisieren die Unterzeichnerinnen.
Zu den Unterzeichnern des neuen Aufrufs gehören auch Wagenknechts Ehemann Oskar Lafontaine, der frühere CSU-Politiker Peter Gauweiler, der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen und die Publizistin Gabriele Krone-Schmalz.
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