Bei einer gemeinsamen NATO-Übung von Kampfjets aus Finnland und den USA kam es am Montag offenbar zu einem Zwischenfall: Russische Kampfjets bedrängten die US-Bomber, die einen Bombenabwurf nahe Kaliningrad simulierten
Zwei russische Kampfjets vom Typ SU-27
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Über der Ostsee kam es am Montag, dem 25. November, offenbar zu einem Zwischenfall zwischen russischen Kampfjets und NATO-Kampfjets. Wie ein US-Beamter der Nachrichtenagentur Reuters berichtete, bedrängten zwei russische SU-27-Kampfjets zwei US-Bomber vom Typ B-52 Stratofortress während einer NATO-Militärübung nahe der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad.
Die Militärübung würde von den USA gemeinsam mit Finnland ausgeführt, dabei simulierten finnische Kampfjets vom Typ F/A-18C Hornets und die B-52 Bomber erstmals einen Bombenabwurf einer B-52 in der Region. Noch während der Übung schickte Russland dem Bericht des US-Beamten zufolge zwei Kampfjets los, um die US-Bomber abzufangen. Diese änderten ihre Übung daraufhin nicht, berichtet General James Hecker, Kommandeur der US Air Forces in Europa, gegenüber Reuters.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters weiter berichtet, schrieb die finnische Luftwaffe in einer E-Mail, die gemeinsame NATO-Übung habe im Rahmen der Bemühungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Finnlands stattgefunden. Das russische Abfangen blieb in der finnischen Erklärung demnach unerwähnt, es stand lediglich darin, die Übung nahe Kaliningrad habe „simulierte Luft-Boden-Abwürfe“ beinhaltet, um „unsere Fähigkeit zur Zusammenarbeit bei Feuereinsatzmissionen zu demonstrieren“.
Finnland war 2023 der NATO beigetreten und hatte damit auf den russischen Einmarsch in der Ukraine reagiert, nachdem es sich zuvor jahrelang nicht militärisch verbündet hatte.
Nur wenige Tage vor dem Zwischenfall über der Ostsee hatte Russland die neue Hyperschallrakete Oreschnik gegen die Ukraine eingesetzt. Beobachtern zufolge handelte es sich dabei um eine Reaktion Wladimir Putins auf die Entscheidung der USA, der Ukraine Angriffe auf russisches Gebiet mit US-amerikanischen Raketen zu gestatten.