Ende jener Ampel: Ampel-Bruch mit langem Anlauf

Nach einem lang anhaltenden Streit über die Wirtschafts- und Haushaltspolitik ist die Ampelkoalition am Mittwoch zerbrochen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gab bekannt, seinen Finanzminister Christian Lindner (FDP) zu entlassen. Daraufhin kündigten auch die anderen Minister der FDP ihren Rücktritt an. Scholz will am 15. Januar die Vertrauensfrage stellen und damit den Weg für Neuwahlen im März 2025 freimachen. Bis dahin will seine SPD das Land gemeinsam mit den Grünen in einer Minderheitenregierung führen und für wichtige Gesetzesvorhaben bei der Opposition um temporäre Unterstützung werben. In einem Pressestatement war Scholz Lindner fehlende Kompromissbereitschaft vor. Diesem gehe es nur um die
eigene Klientel und um das kurzfristige Überleben der eigenen Partei. Lindner sagte dagegen, der Kanzler habe den Bruch der Ampelkoalition gezielt herbeigeführt. Am Tag des Wahlsieges von Donald Trump steht Deutschland damit ohne stabile Bundesrepublik da. Ein fataler Abgang, findet Mark Schieritz aus dem Politikressort der ZEIT. Er blickt im Podcast zurück auf die Konflikte der vergangenen drei Jahre und erklärt, wie es nun weitergehen könnte.

Am Ende war Kamala Harris chancenlos. Die erst spät ins Präsidentschaftsrennen eingestiegene Demokratin wollte die erste Frau im Weißen Haus werden und erlebte am Ende eine schwere Niederlage. Genau wie ihre Partei insgesamt. Für die Demokraten, die neben der Präsidentschaftswahl auch die Mehrheit im Senat verloren haben und möglicherweise auch im Repräsentantenhaus zur Minderheit werden könnten, stehen vor einem Neuanfang. Wie könnte dieser aussehen? Dazu befragt Pia Rauschenberger die US-Korrespondentin Johanna Roth, die Harris und die Demokraten an den Tag rund um die Wahl eng beobachtet hat.

Und sonst so? Rolf Zuckowski und die singende Briefmarke.

Moderation und ProduktionPia Rauschenberger

Redaktion: Jannis Carmesin

Mitarbeit: Benjamin Probst und Sophia Boddenberg

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