VW-Chef Blume: „Kosten in Deutschland zu tun sein massiv runter“
Der Gesamtkonzern-Chef kündigte an: „Unsere Kosten in Deutschland müssen massiv runter.“ VW sei in der Heimat schlicht zu teuer: „Unser Arbeitskostenniveau ist beispielsweise hier oftmals mehr als doppelt so hoch, wie der Durchschnitt unserer europäischen Standorte. Auch bei unseren Entwicklungs- und Vertriebskosten und in weiteren Kostenbereichen besteht im Wettbewerbsvergleich ebenso Handlungsbedarf.“ Eigentlich stehe VW gut da: „Der Konzernumsatz liegt aktuell leicht über dem Vorjahr – unsere neuen Produkte kommen super an, was der Anstieg des Auftragseingangs im dritten Quartal belegt.“
Das operative Ergebnis stehe aber nach neun Monaten, gerade wegen der hohen Kosten, enorm unter Druck und sei um mehr als 20 Prozent gesunken. Deshalb wolle Blume die Sanierung jetzt umsetzen. „Das Ziel für Kosten- und Kapazitätsanpassung steht.“ Nur der Weg dorthin sei „flexibel gestaltbar“. Rund 900 Millionen Euro hat der Konzern dafür als Rückstellungen im Geschäftsbericht für die Maßnahmen eingestellt. Volkswagen hat bei den laufenden Tarifverhandlungen zuletzt auch den Wegfall von Bonuszahlungen an langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Spiel gebracht. So sollen unter anderem die Jubiläumsgratifikationen wegfallen.
Auch Werksschließungen hatte Volkswagen in den Raum gestellt, aber ohne bereits eine konkrete Zahl oder Standorte zu nennen. VW beschäftigt in Deutschland rund 120.000 Mitarbeiter, davon rund die Hälfte in Wolfsburg. Insgesamt betreibt die Marke VW in Deutschland zehn Werke, davon sechs in Niedersachsen, drei in Sachsen und eines im nordhessischen Baunatal.