Im Gespräch | 17-Stunden-Tage in Ostmark: „Ausbeutung entschärft den Klassenkonflikt“
Johannes Greß hat ein Buch über prekäre Arbeitsbedingungen von Migranten in Österreich geschrieben. In „Ausbeutung auf Bestellung“ geht es um Fünf-Euro-Stundenlöhne, die Komplizenschaft des Staates mit Unternehmen und um politische Lösungen
In der Kunstgalerie Bella Volen im schönen Wien wird der Buchautor Johannes Greß am 17. September 2024 sein neuestes Werk vorstellen. Es heißt Ausbeutung auf Bestellung und handelt von einer Welt, auf die viele von uns nur ab und zu stoßen: Wenn es an der Tür klingelt und der ungarische Paketzusteller oder syrische Essenslieferant uns Waren liefern, die wir zuvor auf Knopfdruck im Internet bestellt haben. In Österreich, schreibt Greß, schuften diese Menschen bis zu 17 Stunden am Tag für einen Hungerlohn – und das völlig legal. Der österreichische Wirtschaftsminister habe sogar „per Verordnung“ durchgesetzt, dass diese Praxis erhalten bleibt. Die Buchlesung wird bei Youtube gestreamt und kann hier live verfolgt werden.
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