Berlin: Bundespräsident Steinmeier zeichnet Joe Biden aus

US-Präsident Joe Biden hat die höchste deutsche Auszeichnung
erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh ihm die Sonderstufe
des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik im Schloss Bellevue in
Berlin

Er wolle damit die Verdienste Bidens um die
deutsch-amerikanische Freundschaft und das transatlantische Bündnis würdigen, sagte Steinmeier. Beides habe Biden in seinen Ämtern über fünf
Jahrzehnte maßgeblich geprägt und im Angesicht der russischen Aggression gegen
die Ukraine gestärkt. Biden ist nach George H. W. Bush der zweite US-Präsident,
der diese Auszeichnung erhält. 

An der Verleihung nahmen auch etliche Politikerinnen und
Politiker teil, darunter etwa Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und dessen US-Amtskollege Antony
Blinken. Auch die Holocaustüberlebende Margot Friedländer war geladen. Sie ehrten Biden mit Standing Ovations.

 Zuvor war Biden von Steinmeier mit militärischen Ehren im
Schloss Bellevue empfangen worden. Außerdem trug sich Biden ins Gästebuch ein. Nach der militärischen Ehrerbietung durch ein Bataillon der Bundeswehr stand ein Vieraugengespräch der beiden Politiker an.

Treffen mit Scholz, Macron und Starmer

Im Anschluss ist ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Kanzleramt geplant. Am Nachmittag sollen dann Frankreichs
Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer dazustoßen – ein Treffen der vier mächtigsten Nato-Partner. Zentrale Themen dürften
der Krieg in der Ukraine und die Lage in Nahost sein.

Biden war am Donnerstagabend in Berlin eingetroffen. Es ist der
erste bilaterale Besuch eines US-Präsidenten in Deutschland seit der Reise von
Barack Obama vor acht Jahren. Noch am späten Freitagnachmittag soll Biden
wieder abreisen.

Bidens Besuch in Berlin war ursprünglich als mehrtägiger Staatsbesuch geplant, der auch ein Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein umfassen sollte. Aufgrund des Hurrikans Milton, der große Teile des US-Bundesstaates Florida verwüstete, musste er seinen Aufenthalt jedoch verschieben und auf einen Tag verkürzen.

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