Gesundheitsversorgung in Deutschland: Ein System kaputtgespart

Den Apotheken fehlen Medikamente und der Pflegekasse Milliarden Euro. Es steht nicht gut um das Gesundheitssystem in Deutschland und es wird noch schwieriger werden. Keine guten Aussichten für den Gesundheitsminister Karl Lauterbach


Steine statt Zäpfchen: So könnte es aussehen, wenn die ersten Bürger ihrem Ärger über Lieferengpässe Luft gemacht haben

Foto: Jörg Brüggemann/Ostkreuz


Wer derzeit ein Allerweltsantibiotikum wie Doxycyclin benötigt, hat schlechte Karten. Ich habe viele Apotheken abklappern müssen, um den Biss einer Zecke zu behandeln. Nach viel Lauferei holte ein freundlicher Apotheker zwei Schachteln unterm Ladentisch vor. „Exportware“, erklärte er mir, nicht die verordnete Menge und mit englischsprachigem Beipackzettel. Ich war dankbar und froh.

Engpässe bei Antibiotika, HIV-Arzneien, Antidepressiva und Blutdrucksenkern reklamierten kürzlich die Apotheken, und, wie jedes Jahr, inzwischen auch bei Präparaten für fiebernde Kinder. Etwa 500 Wirkstoffgruppen sind von den Lieferengpässen betroffen. Das 2023 verabschiedete Gesetz, das dem entgegensteuern sollte, hat sichtlich nicht gegriffen.

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