Instagram, TikTok, YouTube: US-Richter umziehen gegen Suchtgefahr aus dem Netz vor – WELT

Die US-Justiz lässt den Instagram-Konzern Meta nicht vom Haken: Im Kampf gegen die negativen Auswirkungen sozialer Medien auf Jugendliche muss sich das Unternehmen einer Reihe von Klagen stellen. Eine Bundesrichterin in Kalifornien, wo Meta seinen Sitz hat, hat den Antrag der Konzern-Juristen abgeschmettert, die Klagen mehrerer US-Bundesstaaten abzuweisen.

Die Kläger werfen Meta vor, durch das Suchtpotenzial seiner Plattformen Facebook und Instagram psychische Gesundheitsprobleme bei Jugendlichen zu fördern. Die Anwälte der Kläger bezeichneten die Entscheidung als „wichtigen Sieg für junge Menschen im ganzen Land, die von süchtig machenden und schädlichen Social-Media-Plattformen negativ beeinflusst werden“.

Ein Meta-Sprecher sagte, das Unternehmen sei mit der Entscheidung nicht einverstanden. Zudem habe es „zahlreiche Instrumente entwickelt, um Eltern und Jugendliche zu unterstützen“, darunter neue „Konten für Jugendliche“ auf Instagram mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen.

Die Entscheidung ebnet den Weg für weitere rechtliche Schritte der Kläger. Die Richterin lehnte auch die Anträge von Meta, TikTok (ByteDance), YouTube (Alphabet) und SnapChat ab, die damit verbundenen Klagen von Einzelpersonen wegen Körperverletzung abzuweisen.

Ein Google-Sprecher wies die Vorwürfe zurück und erkärte: „Jungen Menschen eine sicherere und gesündere Erfahrung zu bieten, war schon immer der Kern unserer Arbeit“. Die anderen Social-Media-Unternehmen reagierten zunächst nicht auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters zur Stellungnahme.

Source: welt.de