Konjunktur: Ifo Institut erhoben seine Wachstumsprognose fühlbar
Das ifo Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden Jahr von 0,2 auf 0,4 Prozent heraufgesetzt. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise“, sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Dabei „entsteht gerade neue Hoffnung“.
Die Kaufkraft der privaten Haushalte nehme zu, sagte Wollmershäuser weiter. Zudem dürften sich der weltweite Handel und die Industrieproduktion ab der zweiten Jahreshälfte weiter erholen. Die Lockerung der Geldpolitik unterstütze Investitionen, sagte der Konjunkturforscher. Das ifo Institut rechnet mit zwei weiteren Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im laufenden Jahr. Für das kommende Jahr erwartet das Münchner Institut zudem ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent.
Sinkende Inflation – vorübergehend steigende Arbeitslosenzahlen
Zudem dürfte die Inflation hierzulande weiter abflauen, von 2,2 Prozent in diesem Jahr auf 1,7 Prozent im kommenden Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen steige dieses Jahr allerdings von 2,6 Millionen auf 2,7 Millionen, prognostizierten die Forschenden. Im nächsten Jahr solle die Arbeitslosenzahl dann wieder auf 2,6 Millionen sinken. Die Zahl der Erwerbstätigen werde voraussichtlich leicht steigen, von 45,9 Millionen auf 46,1 Millionen in diesem Jahr und auf 46,2 Millionen im kommenden Jahr.
Das Staatsdefizit wird nach Einschätzung des ifo Instituts auch wegen der Schuldenbremse deutlich sinken, von 99 Milliarden auf 73 Milliarden Euro im laufenden Jahr und auf 54 Milliarden Euro nächstes Jahr. Der Überschuss der Leistungsbilanz dürfte hingegen weiter steigen, von 258 Milliarden auf 312 Milliarden im laufenden Jahr und dann auf 306 Milliarden Euro im kommenden Jahr.
Jedoch steht der deutsche Überschuss der Leistungsbilanz international in der Kritik, da dieser deutlich über der Schwelle von sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) liegt und damit laut Experten zu globalen Ungleichgewichten von Schulden und Ersparnissen beiträgt.
Auch andere Institute erwarten Erholung der Konjunktur
Die anderen Wirtschaftsinstitute, die mit dem ifo Institut im Herbst und im Frühjahr die Gemeinschaftsdiagnosen für die Bundesregierung erstellen, haben ihre Prognosen vergangene Woche vorgelegt – und kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Sie erwarten für dieses Jahr zwischen 0,2 und 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum, 2,2 bis 2,4 Prozent Inflation und 2,7 Millionen bis 2,8 Millionen Arbeitslose in Deutschland.
Die EU-Kommission erwartet, dass die europäische Wirtschaft insgesamt dieses Jahr um 1,0 Prozent wächst.
Das ifo Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden Jahr von 0,2 auf 0,4 Prozent heraufgesetzt. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise“, sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Dabei „entsteht gerade neue Hoffnung“.
Die Kaufkraft der privaten Haushalte nehme zu, sagte Wollmershäuser weiter. Zudem dürften sich der weltweite Handel und die Industrieproduktion ab der zweiten Jahreshälfte weiter erholen. Die Lockerung der Geldpolitik unterstütze Investitionen, sagte der Konjunkturforscher. Das ifo Institut rechnet mit zwei weiteren Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im laufenden Jahr. Für das kommende Jahr erwartet das Münchner Institut zudem ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent.