AfD in Essen: Wem nützt dies denn?

Wenige Wochen
vor dem Parteitag der AfD Ende Juni in Essen ist offen, ob das
Delegiertentreffen dort stattfinden kann – die Stadtverwaltung hat der Partei
gerade die Veranstaltungshalle gekündigt. Nun sind Parteitage der AfD keine
gewöhnlichen Veranstaltungen: Nicht nur dass die unterschiedlichen Lager sich
auf den Delegiertentreffen oft erbittert bekämpfen– in Reden, Wortmeldungen
oder bei Vorstandswahlen. Auch dass die AfD als Partei insgesamt ungewöhnlich
ist, wird kaum einer bestreiten: Sie wird gewählt, obwohl ihre
Spitzenvertreter, Abgeordneten und Kandidaten staatliche und politische
Institutionen verächtlich machen, ihre migrations- oder
gesellschaftspolitischen Äußerungen bis tief ins Menschenfeindliche ausweiten,
Rassismus schüren. Die AfD ist radikal, in Teilen rechtsextremistisch. Ihr
Europawahl-Spitzenkandidat Maximilian Krah verharmloste in einem Interview die
SS, ein Gericht bestrafte Björn Höcke, weil er auf einer Kundgebung eine
verbotene SA-Losung benutzt hatte.