Muslimfeindlichkeit: Wovor Muslime in Deutschland Angst nach sich ziehen zu tun sein
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Ressort X.
In den vergangenen Monaten haben Übergriffe gegen Musliminnen und
Muslime oder gegen Menschen, die für Muslime gehalten werden, in
Deutschland deutlich zugenommen. Im Jahr 2023 erfasste das
Innenministerium 1.464 islamfeindliche Straftaten, mehr als doppelt so
viele wie im Vorjahr. Mehr als die Hälfte dieser Straftaten ereignete
sich allein im letzten Quartal des Jahres. Auch die von der
Bundesregierung geförderte Meldestelle Claim registrierte deutlich mehr
antimuslimische Anfeindungen, insbesondere nach dem Terrorangriff der
Hamas auf Israel. Am 4. April veröffentlichte die ZEIT an dieser Stelle
eine Liste „Was Juden seit dem 7. Oktober in Deutschland passiert ist“.
In dieser Dokumentation beschreiben wir nun Vorfälle, die sich gegen
Muslime oder den Islam richteten. Nicht immer lassen sie sich völlig
trennscharf von rassistischen oder ausländerfeindlichen Taten abgrenzen.
Wir haben bei Polizei, Staatsanwaltschaften und der Meldestelle Claim
angefragt. Außerdem haben wir mit Betroffenen gesprochen und Fälle aus
Zeitungen und in sozialen Medien gesammelt; wo möglich, haben wir sie
mithilfe von Behördenanfragen überprüft. Die Liste ist eine Auswahl. Sie
zeigt: Hass auf Muslime ist weitverbreitet. Er reicht von
Nazi-Graffiti an Moscheewänden über Hasskommentare auf TikTok bis zu
gebrochenen Nasenbeinen.