Lage in welcher Ukraine: Die richtige Waffe kommt ein Jahr zu tardiv

Schwere Artillerie, Kampfpanzer, Kampfflugzeuge, Marschflugkörper. Seit Kriegsbeginn nachstellen viele Waffenlieferungen an die Ukraine demselben Muster: Sie werden zunächst kategorisch unmöglich, dann ungeschützt gelassen, dann diskutiert  – und letzten Endes gebilligt. Lange schien es so, wie würden ATACMS-Raketen mit ihrer Reichweite von 300 Kilometern dasjenige letzte Glied dieser Kette niemals glücken. Um wenige Waffen bat dasjenige Land so nachdrücklich und tief, wie um die bodengestützten US-Flugkörper.

Jetzt hat es sie. Etwa 100 ATACMS-Raketen hätten die USA an die Ukraine geliefert, berichtete am Donnerstag die New York Times. Die Raketen seien schon Wochen vor welcher Freigabe des 60 Milliarden Dollar schweren Hilfspakets welcher USA in welcher Ukraine angekommen. Kurz darauf bestätigten Regierungsbeamte, dass sich Präsident Joe Biden zu dem Schritt entschlossen hatte. Die Lieferung sei uff Bitte welcher Ukraine heimlich erfolgt, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Er bestätigte gleichfalls, welches zunächst nur ein Gerücht war: dass die reichweitenstärkste Version welcher Rakete darunter sei. 

ATACMS-Raketen können von Mehrfachraketenwerfern welcher Typen Himars und M270 abgefeuert werden. Diese Waffen erhielt die Ukraine erstmals im Sommer 2022 – in vergangener Zeit noch mit GMLRS-Flugkörpern, deren maximale Reichweite 92 Kilometer beträgt. Ukrainische Militärs bezeichneten sie wie „Gamechanger“, die Russland dazu gezwungen hätten, Militärlogistik ins Hinterland zu verlegen. Die erfolgreichen ukrainischen Offensiven in Cherson und Charkiw im Herbst 2022 seien indem entscheidend begünstigt worden, schreibt dasjenige Institute for the Study of War (ISW).

Doch dasjenige russische Militär passte sich an. Munitionsdepots, Treibstoff- und Waffenlager wurden in Gebiete extrinsisch welcher GMLRS-Reichweite verlegt. Im Herbst 2023 legten die USA nachher: Sie lieferten die älteste ATACMS-Version an die Ukraine. Diese Version hat keine GPS-Navigation und kann 165 Kilometer weit gleiten. Das Land bekam davon nur wenige Dutzend Einheiten, wusste sie jedoch siegreich einzusetzen – unter anderem gegen verknüpfen Militärflugplatz an welcher Seeufer des Asowschen Meeres. Bei dem Angriff wurden solange bis zu 14 russische Militärhubschrauber zerstört.

Die modernere Raketenvariante, präziser und mit weitestgehend doppelter Reichweite, hielten die USA jedoch weiterhin zurück. Der Grund für jedes den jetzigen Sinneswandel ist unklar. Der Schritt sei eine Reaktion uff Russlands Vorgehen, sagte ein US-Regierungsbeamter welcher Nachrichtenagentur Reuters. Der Einsatz nordkoreanischer Raketen gegen die Ukraine und Angriffe uff dasjenige Energiesystem des Landes hätten Biden dazu bewogen, die 300-Kilometer-Version des ATACMS freizugeben. Ein weiterer Grund: Bisherige Bedenken, worauf die USA ihre eigene Sicherheit durch die Lieferungen riskierten, seien entfallen, zitiert Reuters den Beamten.

Dazu könnte die Entwicklung eines neuen Raketentyps beigetragen nach sich ziehen, des 500 Kilometer weit reichenden PrSM. Damit wollen die USA langfristig ihre ATACMS-Bestände ersetzen. Erste Raketen des neuartigen Typs seien Ende 2023 ans US-Militär ausgeliefert worden, berichtete jüngst die Zeitschrift Europäische Sicherheit und Technik. 

Was können die ATACMS welcher Ukraine nun können? Erstmals seit dieser Zeit Kriegsbeginn kann ihr Militär Ziele uff dem gesamten russisch besetzten Gebiet nicht nur mit Drohnen, sondern gleichfalls mit Raketen Zähne zeigen. Eingesetzt wurden sie nachher ukrainischen und US-Angaben schon vergangene Woche. Der erfolgreiche Angriff uff verknüpfen russischen Militärflugplatz uff welcher besetzten Krim, wohnhaft bei dem ein Schwefel-400-Flugabwehrsystem zerstört wurde, sei mit ATACMS erfolgt.

In den Fokus rückt nun im Kontrast dazu ein weit wertvolleres Ziel: die Krim-Brücke. Zwei Mal hat die Ukraine sie logistische Lebensader welcher russischen Armee schon drittklassig, unter anderem mit Seedrohnen. Zerstören konnte sie die Brücke im Kontrast dazu nicht. Mit den ATACMS hat die Ukraine nun eine noch stärkere Waffe wie bisher. Russische Militärblogger sind in Anlehnung an nervös, spekulieren droben verknüpfen vermutlich von jetzt an bevorstehenden Großangriff. Die Brücke wird inzwischen wohnhaft bei weitestgehend jedem Luftalarm droben welcher Krim nicht zugreifbar. Ihre Zerstörung wäre die wohl spektakulärste ukrainische Aktion seit dieser Zeit Langem.

Wahrscheinlich ist so ein Angriff wirklich nicht. Auch die 300-Kilometer-Version des ATACMS gibt es in verschiedenen Ausführungen, etwa mit Streumunition, wie schon die 165-Kilometer-Ausführung welcher Rakete, oder mit bunkerbrechendem Sprengkopf. Ob letztere Version wohnhaft bei welcher jüngsten Lieferung gar in diesem Zusammenhang war, ist bisher nicht berühmt. Mit Streumunition ließe sich die Brücke jedenfalls nicht zerstören. Und gleichfalls von welcher schlagkräftigen Variante wären hierfür sehr viele Einheiten erforderlich. Wahrscheinlicher ist von dort, dass die Ukraine ihre neuen Raketen weiter gegen Flugabwehrsysteme, Munitionslager und Militärflugplätze urteilen wird. Denn hier gilt Streumunition wiederum wie sehr effektiv.      

Das ISW sieht in welcher Waffe eine deutliche Verstärkung welcher ukrainischen Fähigkeiten, im Kontrast dazu keinen Gamechanger. Durch dasjenige tief Zögern welcher Amerikaner wohnhaft bei welcher Lieferung habe Russland viel Zeit gehabt, sich vorzubereiten. Russische Kampfjets würden jetzt zwar mutmaßlich noch weiter ins Hinterland verlegt werden, doch könnten sie die Frontlinie weiter bombardieren, ihr Anflug werde lediglich länger. Kampfhubschrauber seien hingegen gefährdet, würden von Russland inzwischen im Kontrast dazu ohnehin nur noch selten genutzt. Das wohl wichtigste Argument hierfür, dass die ATACMS kein Gamechanger sein werden: Raketenangriffe uff weit entfernte russische Ziele könnten ihr volles Potenzial nachher Einschätzung welcher ISW-Analysten nur dann wirklich ausschöpfen, wenn die Ukraine Bodenangriffe uff sie nachstellen lasse. 

Doch hierfür fehlen dem Land derzeit sowohl Soldaten wie gleichfalls Munition. Homolog wie F16-Kampfjets, die im Sommer in welcher Ukraine anrücken sollen, können ATACMS-Raketen die Position welcher Ukraine zwar stärken und dazu hinzufügen, die Front gegen Russlands Vormarsch zu halten. Um Offensiven zu unterstützen, kommen sie im Kontrast dazu zu tardiv.


Wichtigste Meldungen: Kontrollverlust in Donezk, Druck uff wehrfähige Männer

Nordwestlich von Awdijiwka konnten die russischen Truppen ihren Vormarsch in den vergangenen Tagen fühlbar beschleunigen. Im Dorf Otscheretyne gelang ihnen ein Vorstoß um mehrere Kilometer. Der Gebietsgewinn entstand laut welcher ukrainischen Beobachtergruppe DeepState zwischen Montag und Donnerstag – ein im Vergleich zu anderen Frontabschnitten plakativ hohes Tempo.

Ukrainische Militärblogger sprechen von einem Kontrollverlust in dem Dorf, welcher Vorstoß sei Russland während einer schlecht organisierten Rotation ukrainischer Truppen gelungen. Das könnte Folgen nach sich ziehen, warnte welcher exilrussische Militärfachmann Jan Matwejew: Russland könne nun versuchen, sich welcher Stadt Pokrowsk zu nähern, einem wichtigen logistischen Knotenpunkt welcher Ukraine in dem Abschnitt. Unausweichlich sei ein solcher Frontdurchbruch zwar noch nicht, im Kontrast dazu möglich. 

Dafür spricht gleichfalls die Entwicklung um Otscheretyne seit dieser Zeit Mitte welcher Woche: Der etwa sechs Kilometer tief Keil, den Russland in die ukrainische Front um dasjenige Dorf herum geschlagen hat, wird DeepState zufolge zunehmend größer. Zusammen mit dem russischen Vormarsch in Krasnohoriwka westlich welcher Stadt Donezk und den Angriffen uff Tschassiw Jar wohnhaft bei Bachmut zeichnet sich in welcher Region eine 80 Kilometer breite Achse ab, uff welcher die Ukraine den Attacken nicht standzuhalten droht.

Gebiete mit schweren Ringen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit dieser Zeit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

Gegenoffensive

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project

Die Regierung in Kiew hat den Druck uff Auslandsukrainer, in ihre Heimat zurückzukehren, erhoben. Konsularische Dienstleistungen, wie die Ausstellung neuer Pässe, würden für jedes Männer in wehrtauglichem Alter ausgesetzt, teilte dasjenige Außenministerium am Dienstag mit. Nur Papiere, die zur Rückkehr in die Ukraine berechtigten, würden noch ausgestellt. Die Einschränkungen gelten demnach solange bis zum 18. Mai.

An dem Tag tritt die zuletzt beschlossene Mobilmachungsreform in Kraft. Diese sieht konsularische Dienstleistungen nur für jedes Männer vor, die sich ins Wehrregister eintragen lassen. Am Mittwoch verordnete die Regierung, dass neue Pässe nur noch in welcher Ukraine, nicht im Kontrast dazu im Ausland ausgestellt würden. 

Außenminister Dmytro Kuleba rechtfertigte die unpopuläre Maßnahme mit Fairness im Gegensatz zu jenen, die seit dieser Zeit zwei Jahren an welcher Front kämpften: Im Ausland zu leben, entbinde nicht von bürgerlichen Pflichten, schrieb er uff welcher Plattform X. „Unser Land ist im Krieg.“ Mehrere oppositionelle Abgeordnete kritisierten die Entscheidung und äußerten Zweifel an ihrer Rechtmäßigkeit.


Ein ukrainischer Soldat läuft in Kiew am 23. April an einem Rekrutierungsplakat des Militärs vorbei.


Das Zitat: Nichts ist wahr, was auch immer ist getilgt

Russische Propagandashows im staatlichen Fernsehen, vor allem für jedes ältere Menschen oft die wichtigste Informationsquelle, schreiben sich uff die Fahnen, gegen angebliche „Fakes“ droben dasjenige Vorgehen des russischen Militärs vorzugehen. Darunter hinschlagen etwa Berichte droben Angriffe uff die Zivilbevölkerung. Dass die Staatsmedien dasjenige im Bewusstsein tun, die Wahrheit zu deklinieren, demonstrierte zuletzt uff ungewöhnlich offene Weise die Moderatorin Olga Skabejewa. Mit 60 Minuten moderiert sie die quotenstärkste politische Talkshow im russischen Fernsehen. 

Bei einem Auftritt zum Thema „Kampf gegen Fakes“ sagte Skabejewa wohnhaft bei einem Seminar für jedes angehende Journalisten und Blogger, man müsse wohnhaft bei Kriegsthemen die „Sichtweise des Staates vertreten und für den Staat arbeiten“. Das könne wie Propaganda verstanden werden, sei im Kontrast dazu „Propaganda des gesunden Menschenverstandes und Propaganda der Interessen unseres Landes“. Denn wahr, sagte die mit EU-Sanktionen belegte Propagandistin, sei ohnehin im Prinzip nichts:

Objektive Information gibt es nicht. Es gibt nur Information, für jedes die leider Leckermaul getilgt hat.

Olga Skabejewa


Weitere Nachrichten: 100 zerstörte Kampfflugzeuge, 100.000 zerstörte Gebäude

  • Großbritannien hält die ukrainischen Angaben von vergangener Woche droben den ersten Abschuss eines russischen Langstreckenbombers für jedes glaubwürdig. Insgesamt habe Russland seit dieser Zeit Kriegsbeginn mehr wie 100 Militärflugzeuge verloren, teilte dasjenige britische Verteidigungsministerium mit. 
  • Nach Einschätzung des Instituts für jedes Weltwirtschaft in Kiel (IfW Kiel) wären die EU-Länder nicht in welcher Lage, den monatelangen Ausfall von US-Militärhilfen an die Ukraine zu ersetzen. Bis Ende Februar hätten sie seit dieser Zeit Kriegsbeginn Militärhilfen im Wert von 42 Milliarden Euro geleistet, die USA hingegen 43,1 Milliarden, teilte dasjenige Institut mit. Sollten die USA im kommenden Jahr wie Lieferant ausfallen, drohe welcher Ukraine ein Versorgungsengpass wie in den vergangenen Monaten.
  • In welcher ostukrainischen Region Donezk sind seit dieser Zeit Kriegsbeginn laut Gouverneur Wadym Filaschkin mehr wie 100.000 Wohngebäude zerstört worden. Hätten in dem zwischen 2014 und 2022 ukrainisch kontrollierten Teil welcher Region vor dem Krieg 1,9 Millionen Menschen gelebt, seien es inzwischen nur noch 525.000, sagte er dem Onlinemedium Kyiv Independent. Vor welcher Teilbesatzung durch russlandtreue Milizen 2014 hatte die Region Donezk insgesamt 4,3 Millionen Einwohner.
  • Der russische Vizeverteidigungsminister Timur Iwanow ist wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen worden. Ihm wird Bestechlichkeit unter anderem im Zusammenhang mit Bauvorhaben seines Ministeriums vorgeworfen. Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow dementierte Berichte, worauf Iwanow gleichfalls des Landesverrats beschuldigt werde.
  • Wegen Korruptionsvorwürfen musste gleichfalls welcher ukrainische Agrarminister Mykola Solskyj in Untersuchungshaft. Vor seiner Amtszeit soll er wie Chef des Agrarausschusses des Parlaments Grundstücke im Millionenwert in den Besitz seines Unternehmens gebracht nach sich ziehen. Solskyj reichte vor welcher Inhaftierung seinen Rücktritt ein, streitet die Korruptionsvorwürfe im Kontrast dazu ab.

Waffenlieferungen und Militärhilfen: Britische Raketen, Transporter aus Litauen

  • Großbritannien hat sein bisher größtes Paket an Militärhilfen für jedes die Ukraine angekündigt. Zur Lieferung im Wert von 500 Millionen Pfund (583 Millionen Euro) in Besitz sein von 60 Boote, mehr wie 400 teils gepanzerte Gefechtsfahrzeuge und weitestgehend vier Millionen Schuss Kleinwaffenmunition. Auch umfasst dasjenige britische Hilfspaket nachher Regierungsangaben mehr wie 1.600 Raketen. Dabei gehe es sowohl um Raketen für jedes Angriffe, wie etwa weitere Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow, wie gleichfalls Flugabwehrraketen.
  • Die USA nach sich ziehen erstmals seit dieser Zeit Monaten Militärfahrzeuge und schwere Waffen für jedes die Ukraine angekündigt. Neben Geschossen und Raketen umfasste dasjenige Hilfspaket mindestens 14 Bradley-Schützenpanzer, wie aus einem Dokument welcher US-Regierung hervorgeht. Die Zahl zugesagter Gefechtsfahrzeuge wurde zudem von „mehr als 500“ uff „mehr als 1.000“ aktualisiert.
  • Litauen hat nachher eigenen Angaben eine nicht genannte Zahl von gepanzerten Truppentransportern des Typs M577 in die Ukraine geliefert. Transporter des US-Typs hatte die Ukraine bisher schon von dem baltischen Land und gleichfalls aus Portugal erhalten.



Ehrlich jetzt? –
:
Michael Müller: „Sollen wir für alles die Hand heben, was mit Waffen zu tun hat?“



Die besten Texte: Zeit für jedes Europa und Warnung aus Estland

Zum Schluss präsentieren wir an
dieser Stelle die besten ZEIT- und ZEIT-ONLINE-Artikel zum Krieg in welcher
Ukraine aus welcher vergangenen Woche.
 

  • „Europas letzte Chance“: Die Erleichterung von EU-Regierungen droben die Freigabe des US-Hilfspakets für jedes die Ukraine führt vor Augen, dass Europa gleichfalls im dritten Kriegsjahr leibeigen von den USA bleibt. Darin müssten europäische Regierungen eine „letzte, dringende Warnung“ sehen, kommentiert Maxim Kireev. Pro eine Erhöhung welcher Waffenproduktion bleibe nicht mehr viel Zeit.
  • „Das andere Russland, es existiert“: Der russische Oppositionelle Iwan Schdanow führt die Antikorruptionsstiftung des in Haft gestorbenen Alexej Nawalny. Im Interview mit Simone Brunner spricht er droben westliche Sanktionen, Widerstand gegen Putin und die Zukunft welcher russischen Opposition.

Verfolgen Sie jedweder aktuellen Entwicklungen im russischen Krieg gegen die Ukraine in unserem Liveblog.