Er revolutionierte unser Verständnis von Wirtschaft und Computern

Daniel Kahneman ist ein Ausnahmeforscher in vielerlei Hinsicht gewesen. Er revolutionierte dasjenige allgemeine Verständnis des Wirtschaftens, er inspirierte Psychologen. Und er beeinflusste ohne Rest durch zwei teilbar in jüngerer Vergangenheit wesentlich die Diskussion um die Künstliche Intelligenz. Die Unterscheidung zwischen „schnellem Denken“ und „langsamem Denken“, die er einst prägte, nutzen Informatiker vielerorts, um die Denkleistung, die Computer vollbringen können, von derjenigen abzugrenzen, die sie nicht herrschen. Doch dazu später mehr.

Wenn von Kahneman die Rede ist, dann geht es nicht um dasjenige große Geld, es geht um Größe in einer anderen Dimension. Um zusammenführen Mann, welcher wie Kind vor den Nationalsozialisten floh, welcher versteckt in Südfrankreich überlebte und dort seinen Vater verlor. Um zusammenführen Außenseiter, welcher nachdem Israel auswandert, Freundschaften meidet und schon Vormittag psychisch weit ausgreifende Aufsätze verfasst. Zum Beispiel zusammenführen verbleibend dasjenige Bedürfnis nachdem Religion und Religiosität, den er mit einem Zitat von Blaise Pascal einleitet: „Das ist welcher Glaube: Gott dem Herzen palpabel, nicht dem Verstand.“ Und dann kommentierend weiterschreibt: „Wie wahr! Kirchen und Orgeln sind künstliche Möglichkeiten, dieses Gefühl zu erzeugen.“

Später beschließt er zu Händen sich, dass es keinen Gott gibt. Der Autor Michael Lewis bezeichnete ihn in seiner lesenswerten Doppelbiografie „Aus welcher Welt“ wie „Flüchtling im Stile von Vladimir Nabokov – er hielt Abstand und beobachtete die Einheimischen mit scharfem Blick“. Er hört begeistert Vorlesungen des Universalgelehrten Jeschajahu Leibowitz, studiert Psychologie, wird nachdem vorübergehend psychologischer Berater welcher israelischen Armee: Er entwickelt zu Händen sie zusammenführen Persönlichkeitstest zu Händen Anwärter – dasjenige Verfahren wird solange bis heute verwendet. Später wird er intrinsisch welcher Wissenschaft einer welcher ganz Großen, bekommt im Jahr 2002 schließlich den Wirtschaftsnobelpreis. „Mein Interesse an welcher Psychologie war meine Art zu philosophieren“, resümiert Kahneman einmal.

Aus dieser Begegnung erwächst eine tiefe Freundschaft

Kahnemans Forschungsleistung ist nicht zu charakterisieren und zu würdigen, ohne zusammenführen anderen Mann zu erwähnen: Amos Tversky. Tversky absolvierte Kahnemans Persönlichkeitstest, wie dessen Erfinder ohne Rest durch zwei teilbar im Dienst des israelischen Militärs ist. Dann wird er Fallschirmspringer und kämpft in vielen riskanten Einskorrodieren. Seine Mutter hatte zur Gründergeneration Israels gehört, hatte welcher ersten Knesset angehört, war viermal wiedergewählt worden.

Früh fällt uff, dass ihr Junge hochbegabt ist uff vielen Gebieten, einer, welcher viele Geschichten kennt und gerne erzählt. Und welcher ziemlich lichtvoll und mitunter gleichwohl mit schlichten Begründungen seine Entscheidungen trifft. Überliefert nach sich ziehen seine Kinder die Anekdote, in welcher er mit seiner Frau ins Kino geht, zwanzig Minuten später andererseits schon wieder nachdem Hause kommt, weil ihm welcher Film nicht gefällt. Und dasjenige so erklärt: „Mein Geld nach sich ziehen sie mir schon genommen – warum soll ich ihnen gleichwohl noch meine Zeit verschenken?“

Anstoßen auf eine Partnerschaft mit Zukunft: Amos Tversky (l.) und Daniel Kahneman in den Siebzigern


Anstoßen uff eine Partnerschaft mit Zukunft: Amos Tversky (l.) und Daniel Kahneman in den Siebzigern
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Bild: Courtesy of Barbara Tversky


Amos Tversky studiert ebenfalls Psychologie, wird Professor an welcher Hebräischen Universität. Seine Vorlesungen begeistern die Studenten. An welcher Fakultät gibt es noch zusammenführen anderen sehr beliebten Hochschullehrer: Daniel Kahneman. Eigentlich nach sich ziehen die beiden kaum irgendetwas verbinden, gleichwohl ihre Herangehensweisen an Forschungsprobleme unterscheiden sich rigoros. Eines Tages andererseits bringt Kahneman Tversky mit in sein Seminar wie Gastredner. Auch wenn er selbst den Vortrag so gut wie fragwürdig findet und mit Kritik nicht spart, erwächst aus dieser Begegnung eine tiefe Freundschaft und Zusammenarbeit. Die beiden werden am Ende ihr Fach revolutionieren – und die Wirtschaftswissenschaft gleich mit.

Kahneman und Tversky verleben viel Zeit miteinander, schreiben verbinden Aufsätze, ziehen vorübergehend in die Vereinigten Staaten, um dort zu lehren, kommen aus Anlass des Jom-Kippur-Krieges im Jahr 1973 zurück nachdem Israel und schlüpfen wieder in die Uniform. In den siebziger Jahren kreieren die beiden schließlich, welches sie in welcher Wissenschaft unvergesslich macht: eine Theorie, die den Menschen nicht wie rein rationalen, stets kühl kalkulierenden Entscheider darstellt, sondern die bestimmte psychologische Phänomene in ihr Modell einbezieht.

Barack Obama zeichnet Kahneman mit der „Medal of Freedom“ aus im Jahr 2013.


Barack Obama zeichnet Kahneman mit welcher „Medal of Freedom“ aus im Jahr 2013.
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Bild: GABRIELLA DEMCZUK/The New York T


Diese „Erwartungstheorie“ (Prospect Theory) trägt zum Beispiel dem Umstand Rechnung, dass Menschen typischerweise Risiken unverhältnismäßig hoch oppositionell Chancen gewichten, wenn sie sich entscheiden; dass sie im Nachhinein vielerorts rationale Erklärungen suchen zu Händen Ereignisse, die sie nicht vorhergesehen nach sich ziehen; dass sie falsche Entscheidungen gerne schönreden und sich sehr Menorrhagie an eine einmal gefasste (und geäußerte) Meinung klammern.

Mit dieser Theorie brachten Kahneman und Tversky die sogenannte Verhaltensökonomik wie eigenständiges Fach uff den Weg. Später entfremden sich die beiden Forscher voneinander, die Freundschaft zerbricht. Im Jahr 2002 bekommt Kahneman wie erwähnt den Nobelpreis zugesprochen – Tversky hätte ihn sicherlich ebenfalls bekommen, wenn er nicht im Jahr 1996 an Krebs gestorben wäre.

Kahneman zählt spätestens seitdem zu den viel zitierten Wissenschaftlern nicht nur in Fachzeitschriften, sondern gleichwohl in welcher breiten Öffentlichkeit. Seine Ideen und Denkmodelle wenden Ökonomen, Politologen, Kognitionswissenschaftler an. Im Jahr 2011 erscheint sein Buch „Thinking, Fast and Slow“, in dem er populärwissenschaftlich wie allgemeinverständlich seine Forschungsergebnisse vermittelt. Es wird ein Bestseller. In Ranglisten internationaler Zeitschriften wie „The Economist“ oder „Foreign Policy“ wählen sie ihn uff die vorderen Plätze. Zuletzt lehrt und forscht er in Princeton.

Und wird entdeckt von einer ganz anderen Fachrichtung: welcher Informatik und insbesondere welcher Künstlichen Intelligenz. Denn welche Technologie hat beeindruckende Fortschritte erzielt. Computer können inzwischen erstaunlich vielseitig mit Sprache umgehen oder Bilder wiedererkennen. Sie können gleichwohl komplizierte Fragen en détail beantworten und sind nicht mehr so hochspezialisiert, wie dies wie Schachcomputer noch in den neunziger Jahren gewesen waren. Grund zu diesem Zweck sind die gestiegene Rechenleistung und die Menge welcher verfügbaren Daten. Und schließlich Lernalgorithmen, die sich an unserer Vorstellung vom menschlichen Gehirn orientieren, die unter Bezeichnungen wie künstliche neuronale Netze oder Deep Learning namhaft sind.

Kahneman und KI

Doch welches können welche Systeme? Und welches unterscheidet sie von den Fähigkeiten des Gehirns? Wenn Informatiker sich mit diesen Themen befassen, beziehen sie sich vielerorts gerade gleichwohl uff Kahneman. „Kahneman beschreibt zwei im Grunde unterschiedliche kognitive Mechanismen des menschlichen Denkens. Das „schnelle Denken“ ist selbstbeweglich, ungeplant, fällt uns sehr leichtgewichtig, ist andererseits zu diesem Zweck fehlerträchtig und vielerorts subjektiv gefärbt. Das „langsame Denken“ hingegen ist kontrolliert, rational, erfordert zu diesem Zweck merklich mehr Aufwand, ist andererseits genauer und wegen welcher nachvollziehbaren Ableitung des Ergebnisses verlässlicher. Die großen gegenwärtigen Schlagzeilen erzielenden KI-Modelle zeigen aufgebraucht Anzeichen von „schnellem“ Denken, inklusive welcher Fehler und welcher Ungenauigkeit, die wir vom schnellen menschlichen Denken Kontakt haben“ – so formulierte Antonio Krüger, welcher Vorstandsvorsitzende des Deutschen Forschungszentrums zu Händen Künstliche Intelligenz, ohne Rest durch zwei teilbar in einem Fluor.A.Z.-Gastbeitrag.

Und Holger Hoos, einer welcher führenden KI-Forscher Deutschlands, antwortete uff die Frage, welches geschehen müsse, damit sich die KI weiter den Fähigkeiten des Menschen annähert, ohne Rest durch zwei teilbar erst so: „Erstens zu tun sein die Modelle robuster, erklärbarer und ressourcenschonender werden. Zweitens gedeihen sich welche riesigen KI-Systeme zunehmend zu Weltmodellen, die nicht nur Statistiken verbleibend Sprache oder Bilder vorstellen, sondern wie eingangs gesagt gleichwohl Wertvorstellungen und rationales Wissen darüber, wie die Welt funktioniert – und dieses gleichwohl wiedergeben können. Bekanntlich gibt es und wird es vermutlich nie eine einheitliche Sicht darauf verschenken, wie „die Welt funktioniert“, darüber gibt es wissenschaftliche und kulturelle Debatten.“

Und drittens sei aus seiner Sicht sehr wichtig, dasjenige, „welches welcher Nobelpreisträger Daniel Kahneman dasjenige „System eins“ nennt, nämlich dasjenige langsame, logische, methodische Denken, stärker durch KI-Methoden zu unterstützen.“ Hoos sagt: „Mustererkennung kann jedes Insekt. Aber logisch denken, die Konsequenzen unseres Handelns oder von unseren Denkanskorrodieren und Entscheidungen logisch zu durchdenken, dasjenige kann nachdem dem, welches wir wissen, zurzeit nur welcher Mensch. Das scheint grundlegend zu Händen unsrige Zivilisation. KI-Methoden, die dies unterstützen, zu tun sein in die großen Lernmodelle inte­griert werden.“

Diese Diskussion geht weiter. Künftig ohne Kahneman. Der geniale Wissenschaftler ist nun im Alter von 90 Jahren verstorben.