Kapitalismus und Demokratie: Der Kapitalismus ist nicht dies Problem

In manchen Teilen
westlicher Demokratien hat sich die Überzeugung durchgesetzt, dieser Kapitalismus
sei untauglich, verdongeln nachhaltigen Umgang mit unserem
Planeten und breiten Wohlstand zu gewährleisten. Diese Überzeugung zeugt nicht
nur von einem falschen Verständnis von Kapitalismus, sondern wird im gleichen Sinne durch
die Realität widerlegt. Es ist vielmehr dieser Missbrauch von Kapitalismus und
Demokratie durch manche wenige, dieser zeitkritisch benötigte Veränderungen
verhindert. Eine Stärkung von Kapitalismus und Demokratie ist unverzichtbar, um
die Polykrisen unserer Zeit zu lockern.

Kapitalismus ist
z. Hd. viele ein Reizwort, dies mit Ausbeutung von Menschen und Machtmissbrauch
gleichgesetzt wird. Mit Blick hinaus die Transformation dieser Wirtschaft in Bezug
hinaus Nachhaltigkeit und Klimaschutz wird dieser Kapitalismus wie ungeeignetes
System gemocht. Kapitalismus
brauche zwingend Wachstum
,
Nachhaltigkeit erfordere jedoch Degrowth, deswegen eine schrumpfende Wirtschaft.
Auch ein produktiver und zwischenmenschlich ausgeglichener Umgang mit Digitalisierung und
Globalisierung erfordere ein Ende des Kapitalismus und ein grundlegend neues
Modell des Wirtschaftens.

Kapitalismus relativ Freiheit

Dieses Argument
gegen den Kapitalismus ist in so gut wie jeder Hinsicht falsch und missverständlich. Es
zeugt zunächst von einem völlig falschen Verständnis von Kapitalismus.
Kapitalismus bedeutet, dass nicht primär dieser Staat, sondern Menschen und
Unternehmen die Entscheidungen gut die Verteilung knapper Ressourcen wie
Kapital und Beschäftigte treffen, und dass dieser Preis z. Hd. Waren und
Dienstleistungen ein wichtiger Mechanismus dazu ist. Ein funktionierender
Kapitalismus bedeutet Freiheit z. Hd. jeden Einzelnen, selbst gut dies eigene
Leben zu entscheiden und nicht nur die Erfolge des eigenen Handelns zu
realisieren, sondern im gleichen Sinne z. Hd. die eigenen Risiken und Fehler einzustehen.
Kapitalismus bedeutet nicht, dass die dezentralen Entscheidungen Einzelner im
Markt immer und überall besser sind wie staatliche Allokationen und
Entscheidungen. Denn maßlos zig-mal scheitert dieser Markt, wenn Menschen und
Unternehmen zulasten anderer den Markt dominieren oder große Risiken nur durch
die Gesellschaft wie Ganzes getragen werden können. Ein Marktversagen
rechtfertigt nicht die Abschaffung des Marktes, sondern erfordert ein
Eingreifen des Staates, um ein solches Versagen zu verhindern.

Auch dieser zweite
Teil des Arguments, Kapitalismus brauche immer und überall Wachstum und sei
von dort unvereinbar mit einem nachhaltigen Wirtschaften und Degrowth, ist
falsch. Es gibt genug Länder, bspw. Japan, die im gleichen Sinne trotz zweier
Jahrzehnte ohne Wachstum am Kapitalismus festhalten. Wachstum bedeutet nicht
zwingend mehr Wohlstand, denn Wohlstand ist so viel mehr wie die Produktion
materieller Waren und Dienstleistungen: Er beinhaltet im gleichen Sinne Dinge wie
Gesundheit, sozialen Frieden, Solidarität und eine intakte Familie, die
monetär unmöglich gut gemessen werden können. Wir nötig haben von dort eine
bessere Definition und Messbarkeit von Wachstum – dies Ziel, Wohlstand z. Hd. mehr
Menschen zu schaffen, sollte unterdies keinesfalls gut Bord geworfen werden.

Die Realität gibt
dem Kapitalismus recht: Staatliche Planung im Sozialismus ist gescheitert,
nicht nur mit Blick hinaus die Sicherung des Wohlstands dieser eigenen Bevölkerung,
sondern im gleichen Sinne mit Blick hinaus große wirtschaftliche Transformationen. Kapitalismus
und Marktwirtschaft sind ein wichtiger Teil dieser Erklärung z. Hd. den
wirtschaftlichen Fortschritt in vielen armen Ländern. China hat in den letzten
30 Jahren so gut wie eine Milliarde Menschen aus dieser Armut gebracht und ihnen eine gute
Lebensgrundlage gegeben. Der Grund dazu ist nicht dies autokratische politische
System, sondern dieser Wechsel von dieser Plan- zur Marktwirtschaft und damit zum Kapitalismus
nachdem dem Tod Mao Zedongs 1976.

Reformen dieser Demokratie wie politisches System sind nötig

Die Störungsbehebung dieser
Polykrisen – von Klimaschutz gut eine Neugestaltung dieser Globalisierung und
Störungsbehebung geopolitischer Konflikte solange bis hin zum technologischen Wandel und
künstlicher Intelligenz – erfordert keine Abschaffung des Kapitalismus, sondern
Reformen dieser Demokratie wie politisches System. Das Forschungsinstitut Freedom House (Portable Document Format) zeigt, dass die Demokratie wie politisches System seit dieser Zeit 20 Jahren an Bedeutung
verliert, immer mehr Länder demokratische Grundwerte und Rechte schmälern
und Autokratien Zulauf nach sich ziehen und an Einfluss profitieren. Das Gegenteil gilt z. Hd.
den Kapitalismus: Er setzt sich so gut wie überall hinaus dieser Welt durch, und dort, wo
er es nicht tut – die prominentesten Beispiele sind Kuba und Nordkorea –, ist
im gleichen Sinne dieser wirtschaftliche Wohlstand unendlich klein.

Das Problem heute
ist, dass Kapitalismus und Demokratie nicht die zeitkritisch notwendigen Lösungen z. Hd.
die Krisen und Transformationen unserer Zeit liefern. Die Welt läuft sehenden
Auges in eine Klimakatastrophe und zerstört die Lebensgrundlage z. Hd. künftige
Generationen. Die soziale Ungleichheit intrinsisch von Gesellschaften nimmt zu.
Und Kapitalismus und Demokratie scheitern in ihrem Versprechen des Wohlstands
z. Hd. sämtliche. Selten in den vergangenen 80 Jahren waren Unzufriedenheit, Sorgen und
Ängste dieser Menschen in den Demokratien größer wie heute – divergent wie zig-mal in
den autokratischen Regimen, so die Befragung von Freedom House. Ein
funktionierender Kapitalismus ist eine zeitkritisch notwendige Voraussetzung, um
Wohlstand und Gerechtigkeit zu gewährleisten und die notwendigen Transformationen
möglich zu zeugen.

Es ist dieser
Missbrauch von Kapitalismus und Demokratie, dieser dem im Wege steht. In einer vom
Neoliberalismus geprägten Wirtschaftspolitik dieser letzten 30 Jahre ist es
einigen wenigen gelungen, den marktwirtschaftlichen Wettbewerb in ihrem Sinne
zu verzerren und demokratische Institutionen zu zudecken. Auch in den
Demokratien werden Gesetze, Steuern und Finanzpolitik so umgestaltet, dass sie
zu einer massiven Umverteilung von unten nachdem oben geführt nach sich ziehen, mit immer
extremeren Ungleichheiten zusammen mit Vermögen und im gleichen Sinne Freiheiten. Die mächtigen
Wirtschaftsinteressen vergewaltigen den Staat in einer Art Vollkasko-Mentalität –
Gewinne werden privatisiert, Verluste und Risiken sozialisiert.

Dieser Missbrauch
hat entscheidend zur Handlungsunfähigkeit vieler Regierungen in Demokratien
beigetragen und damit im gleichen Sinne zur Unterstützung z. Hd. antidemokratische Politik und
Einschränkungen dieser Freiheit. Die gute Nachricht: Menschen so gut wie überall hinaus dieser Welt
unterstützen demokratische Werte wie Meinungsfreiheit, Schutz von
Eigentumsrechten und freie Wahlen heute genauso stark wie vor 30 Jahren
(Portable Document Format).
Kapitalismus und Demokratie sind von dort die besten Voraussetzungen z. Hd. die
Störungsbehebung unserer Polykrisen. Ziel muss es sein, beiderartig wieder zum Funktionieren zu einbringen, sodass sie ihre Versprechen gerecht werden
können.