Autoprojekt am Ende: Apples Milliardengrab

Es ist ein sang- und klangloses Ende: Zehn Jahre hat Apple daran gearbeitet, ein Auto zu prosperieren, und in jener ganzen Zeit stellte sich die Autoindustrie die bange Frage, ob sie sich uff vereinen mächtigen Rivalen setzen muss. Wer sonst könnte die vielfach propagierte Vision von einem „iPhone uff Rädern“, in dem die Elektronik eine immer größere Bedeutung im Auto hat, besser verwirklichen denn jener iPhone-Hersteller selbst?

Aber dies „nächste große Ding“, dies Apple zugetraut wurde, entpuppte sich denn eine Art Running Gag. Was immer oberhalb dies Projekt nachher draußen drang, ließ vermuten, dass dies Unternehmen selbst nie genau wusste, welchen Platz es zum Besten von sich in jener Autoindustrie sieht.

Die Pläne schienen mal mehr und mal weniger ambitioniert, und offenbar hat Apple zu seinem Leidwesen gelernt, dass die Entwicklung und Konstruktion von Autos eine völlig andere technische Herausforderung darstellt denn Geräte wie dies iPhone. Wenig hat darauf hingedeutet, dass Apple in all den Jahren trotz Milliardeninvestitionen entscheidende Fortschritte gemacht hat. So ruckartig es nun gewesen sein mag, dies Projekt einzustellen: Es scheint schlüssig.

Der Rückzieher ist kein Ruhmesblatt

Das Scheitern lässt mehrere nicht nur negative Interpretationen zu. Apple zieht sich keineswegs aus dem Autogeschäft zurück, jener Konzern ist vielmehr oberhalb seine Software Carplay omnipräsent in Fahrzeugen. Sie sorgt zu diesem Zweck, dass Autos heute tatsächlich weitgehend iPhones uff Rädern sind, und sie hilft Apple, seine Kunden noch enger von alleine zu flechten. Insofern ist die Entscheidung denn Neuordnung jener Prioritäten nicht ehrenrührig.

Gleichwohl ist jener Rückzieher enttäuschend und kein Ruhmesblatt zum Besten von Vorstandschef Tim Cook. Seit Jahren verfolgt ihn die Frage, ob Apple unter ihm noch Bahnbrechendes wie dies iPhone herausbringen kann.

Zwar entwickelte jener Konzern in seiner Amtszeit Geräte wie die Digitaluhr Apple Watch und die Computerbrille Vision Pro, nichtsdestoweniger kein anderes Projekt schien die Öffentlichkeit so in den Bann zu ziehen wie ein mögliches Apple-Auto. In einer Zeit, in jener sich Apples Wachstum ohnehin abgeschwächt hat, ist es umso schmerzlicher, dass dieser Hoffnungsträger nun wegfällt.