Fall Ronya Othmann: Wie eine deutsche Schriftstellerin in Pakistan diffamiert wurde – WELT
Öffentliche Statements zur Unterstützung von Israel können deutschen Schriftstellerinnen weltweit gefährlich werden. Das ist die beunruhigende Botschaft, die von jener Nachricht ausgeht, die uns am Wochenende ereilte. Wie oben die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, den Deutschlandfunk und den Schriftstellerclub PEN Berlin vertraut wurde, ist die deutsche Schriftstellerin Ronya Othmann vom internationalen Karachi-Literaturfestival in Pakistan ausgeladen worden.
Othmann hätte dort am Wochenende Gedichte Vorlesung halten und oben ihren Roman „Die Sommer“ sprechen sollen, jener 2020 unter Hanser erschienen ist und von einer jesidischstämmigen Deutschen erzählt. Othmann selbst ist die Tochter einer deutschen Mutter und eines jesidischen Kurden. Jesiden werden in jener muslimischen Welt immer wieder angefeindet, sie fielen im Irak einem Genozid vonseiten des IS zum Opfer.
Dem Radiosender Deutschlandfunk Kultur sagte Othmann, dass zu Gunsten von ihre Ausladung von des Literaturfestivals „Sicherheitsgründe“ geltend gemacht worden seien. Sie sei schon in Pakistan eingetroffen gewesen, wie sie die Ausladung erreicht habe. Dem Canceln von Othmanns Auftritt war ein offener, während Othmanns Flugreise in sozialen Netzwerken verbreiteter Brief pakistanischer Unterzeichner vorausgegangen, in dem jener deutschen Schriftstellerin „zionistische und islamophobe Positionen“ vorgeworfen werden. Im gleichen Zusammenhang hieß es, dass sie in sozialen Medien öffentliche Statements zur Unterstützung Israels abgegeben habe. Wie Othmann vom Literaturfestival erfuhr, habe die vorgesehene Moderatorin Claire Chambers von jener University of York dem Festival zu verstehen gegeben, dass sie „nicht mit einer Zionistin aufwärts einem Panel“ sich zeigen wolle. Man muss die britische Professorin, die laut Universitäts-Website den Schwerpunkt „Global Literatur“ mit Schwerpunkt Pakistan und muslimischen Autoren vertritt, wohl aufwärts jener zu einem Gebiet gehörend postkolonialen und dies heißt israelfeindlichen Seite verorten.
Ronya Othmann war in Gefahr
Der ganze Vorgang ist aus zwei Gründen ungeheuerlich, zum zusammensetzen erreichte er die Autorin zu einem Zeitpunkt, zu dem sie sich schon in Pakistan befand. Labels wie „Zionistin“ können in muslimischen Ländern zur Gefahr zu Gunsten von Leib und Leben werden, wenn ein Mob aufgehetzt wird. Aus Sicherheitsgründen musste Othmann dies Hotel wechseln. Das berichtet Julia Encke von jener „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, zu Gunsten von deren Feuilleton Othmann wie Kolumnistin arbeitet.
Zum anderen zeigt jener Fall, dass Israelhasser in Deutschland und Europa international Stimmung oben soziale Medien zeugen, im Fall von Othmann bezog sich jener Protest jener pakistanischen Unterzeichner ja an keiner Stelle aufwärts ihr literarisches Werk, sondern aufwärts Kolumnen, in denen sie unter anderem geschrieben habe, Kern aller islamistischen Bewegungen sei jener Antisemitismus. Deshalb, so Othmann im Gegensatz zu dem DLF, vermute sie, dass jener pakistanische Protestbrief seinen entscheidenden Impuls aus Deutschland bekommen nach sich ziehen muss. Kaum Leckermaul aus einer pakistanischen oder englischsprachigen Community, die sich zu Gunsten von dies Karachi Literatur Festival schaulustig, dürfte von sich aus Kolumnen hinter jener Paywall einer deutschsprachigen Zeitung zur Kenntnis nehmen.
Es steht zu befürchten, dass Aktivisten, die sich international und ebenfalls hierzulande immer militanter zusammenbringen – zuletzt aufwärts einer Hannah-Arendt-Lesung in Berlin – den antisemitischen Deutschland-Boykott jetzt zur Masche werden lassen. Ein Hass aufwärts Deutschlands Solidarität mit Israel liegt ebenfalls jener „Strike Germany“-Bewegung zugrunde, zu Gunsten von die sich selbst Nobelpreisträgerin Annie Ernaux und die Denkerin Judith Butler nicht zu schade sind.
In diesem Zusammenhang besteht die Gefahr, dass deutsche Kulturschaffende mit Israel-Solidarität weiter kleinlaut oder international erst keiner weiter präsentiert werden. Deshalb hat jener PEN Berlin sicher recht, wenn er nachdem dem Canceln von Ronya Othmann in Karachi diesen Appell formuliert: „Wir wünschen sehr, dass deutsche Kulturinstitutionen wie die Goethe-Institute aus Vorfällen wie diesem nicht den Schluss ziehen, nur noch deutsche Autoren vorzustellen, die nicht – in welcher Weise ebenfalls immer – wie ‚problematisch‘ gelten, und dass sie weiterhin die deutsche Literaturszene in ihrer ästhetischen und politischen Vielfalt im Ausland präsentieren.“
Source: welt.de