Berlin: FU-Angestellte kritisieren Debattenkultur im Zusammenhang mit Gaza-Krieg – WELT
Zahlreiche Angestellte welcher Freien Universität Berlin (FU) nach sich ziehen in einer öffentlichen Stellungnahme eine „dramatische Tendenz zur Polarisierung“ zwischen Debatten im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg angeprangert. „Diese zeigt sich insbesondere in einer inakzeptablen und gefährlichen Verschiebung von unpersönlich geführter Kritik an welcher Politik welcher israelischen Regierung hin zu hasserfülltem, gewaltbereitem Antisemitismus sowie an einer problematischen Gleichsetzung aller jüdischen Menschen mit welcher Politik welcher israelischen Regierung“, hieß es in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben.
Das „schändlichste Beispiel“ dazu sei welcher Angriff hinauf den jüdischen Studenten Lahav Shapira, den die Unterzeichner „aufs Schärfste verurteilen“. Der FU-Student war vor gut zwei Wochen mit Knochenbrüchen im Gesicht ins Krankenhaus gekommen. Ein propalästinensischer Kommilitone soll ihn hinauf einer Straße in Berlin-Mitte geschlagen und getreten nach sich ziehen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem gezielten Angriff und einem antisemitischen Hintergrund aus. Die Uni hat ein Hausverbot gegen den Tatverdächtigen erlassen.
Wiederholt kam es zwischen Protesten an welcher Universität zuletzt zu Auseinandersetzung zwischen Studierenden unterschiedlicher Lager. Vergangene Woche herrschte zwischen einer propalästinensischen Kundgebung vor dem Universitätsgebäude aufgeheizte Stimmung. Es kam zu Wortgefechten zwischen propalästinensischen Studierenden und Gegendemonstranten, die nachher eigenen Angaben ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen wollten und zum Teil Israel-Flaggen dabeihatten. Die Polizei meldete nachher Abschluss welcher Demo, man habe vier Strafermittlungsverfahren wegen Beleidigung eingeleitet. Ein Universitätssprecher sagte am Freitag hinauf Anfrage, die Hochschule habe ebenfalls Anzeige gestellt – gegen zwei Demonstrationsteilnehmer. Zuvor hatte welcher „Tagesspiegel“ berichtet.
Den Unterzeichnern welcher Stellungnahme zufolge hat die FU den Anspruch, ein Ort zu sein, an dem Diskussionen partizipativ und mit gegenseitigem Respekt geführt würden. Das verpflichte dazu, zu differenzieren. Es sei von dort inakzeptabel, wenn Andersdenkende „publik niedergebrüllt“ oder bestimmte Personen aus öffentlichen Diskussionen nicht machbar würden.
„Wir verdeutlichen uns solidarisch mit den Opfern von Hassrede, Hetze und Ausgrenzung, insbesondere mit den Opfern antisemitischer Attacken.“ Eine Universität müsse zum Besten von Jüdinnen und Juden – wie zum Besten von allesamt – ein sicherer Ort sein. „Wir fordern verdongeln merklich sichtbaren universitären Positionsbezug gegen die falsche Moralisierung, Radikalisierung und Instrumentalisierung welcher öffentlichen Debattenkultur an welcher Freien Universität und gegen deren Unterwanderung durch Extremismus und politische Agitation.“
Die Stellungnahme wurde von fünf Hochschulangestellten angeregt, wie Bernhard Huss, einer welcher Initiatoren und Direktor des Italienzentrums an welcher FU, welcher Deutschen Presse-Agentur sagte. Bis zum späten Freitagnachmittag hatten mehr denn hundert Menschen unterschrieben.
Source: welt.de