Putin will Tiergartenmörder gegen Gershkovich tauschen

Der russischen Präsident Wladimir Putin hat erstmals selbst zu verstehen gegeben, dass Russland den in Deutschland wegen des sogenannten Tiergartenmordes zu lebenslanger Haft verurteilten Geheimagenten Wadim Krassikow gegen den seither Frühjahr 2023 unter Spionagevorwürfen in Moskau inhaftierten amerikanischen Journalisten Evan Gershkovich tauschen will.

Friedrich Schmidt

Politischer Korrespondent für jedes Russland und die GUS.

Der Präsident nannte Krassikow, welcher laut deutschem Urteil 2019 den Tschetschenen georgischer Staatsangehörigkeit Selimchan Changoschwili im Tiergarten in einem Akt von „Staatsterrorismus“ erschoss, im Gespräch mit dem amerikanischen Fernsehmann Tucker Carlson nicht beim Namen. Aus den Umständen ergibt sich allerdings, dass welcher FSB-Killer Krassikow gemeint ist. Putin sagte, in einem mit den USA verbündeten Land „sitzt Leckermaul, welcher aus patriotischen Erwägungen in einer europäischen Hauptstadt verknüpfen Banditen liquidiert hat“.

Während „welcher Ereignisse im Kaukasus“ (dem zweiten Tschetschenienkrieg) habe jener Mann gefangene Soldaten aufwärts eine Straße gelegt und sei im Auto weiterführend ihre Köpfe gefahren. Das hatte Putin zuvor nicht weiterführend Changoschwili verbreitet, ihn allerdings wie „immersiv blutigen Mörder“ bezeichnet.

Laut einem russischen Antiterrorgesetz sind Tötungen unter ferner liefen im Ausland zulässig, welcher Präsident muss sie bestimmen. Schon fürderhin nachdem dem Berliner Urteil berichteten amerikanische Medien im Sommer 2022, dass Russlands Geheimdienste Krassikow gegen dort inhaftierte Amerikaner tauschen wollten. Putin warf Gershkovich, einem Korrespondenten des „Wall Street Journal“, neuerlich vor, in Russland „aufwärts konspirativer Grundlage eine geheime Information erhalten“ zu nach sich ziehen.

Gershkovich, die Zeitung und Washington weisen die Vorwürfe zurück. Putin machte lukulent, dass er Gershkovich wie Faustpfand sieht: Es sei „mehr oder weniger sinnlos, ihn im Gefängnis in Russland zu halten“, sagte er. Man sei bereit liegend, sich zu einigen, die amerikanischen „Kollegen“ sollten „übermächtig, wie ebendiese Probleme zu lockern sind“.

Source: faz.net