Zugtickets im Fernverkehr sind seit heute teurer
Seit heute gilt ein neuer Fahrplan bei der Deutschen Bahn. Der Konzern erhöht im Fernverkehr die Preise, stellt dort aber zugleich einige Verbesserungen in Aussicht. Auch die Menschen in NRW profitieren mit dem Fahrplanwechsel von zusätzlichen Verbindungen.
Welche Änderungen im Fernverkehr anstehen
Die Deutsche Bahn verspricht im Fernverkehr:
- schnellere Verbindungen
- eine dichtere Taktung auf manchen Strecken
- neue Schnellzüge
- größeres Sitzplatzangebot
So soll die bestehende ICE-Linie Dortmund/Düsseldorf–Köln Messe/Deutz–Mannheim–Stuttgart verlängert werden. Reisende ab Köln haben damit die Möglichkeit, stündlich direkt bis nach Ulm, Augsburg und München zu fahren. Möglich wird dies durch die Inbetriebnahme der neuen Schnellfahrstrecke Wendlingen – Ulm.
Darüber hinaus verlängert die DB die zweistündliche ICE-Linie Köln–Mannheim–Karlsruhe–Basel von und nach Hamburg.
Neue ICE 3 Neo im Einsatz
Seit wenigen Tagen ist der ICE 3 Neo zwischen NRW und Frankfurt im Einsatz – ein neuer Zug auf Basis des bekannten ICE 3. Die neuen Fahrzeuge sollen künftig von Dortmund aus über Köln in Richtung Main unterwegs sein.
Im Laufe des kommenden Jahres sollen sie auch zwischen Dortmund und München eingesetzt werden. 73 Züge hat die Bahn beim Hersteller Siemens Mobility bestellt, die bis 2029 alle ausgeliefert werden sollen.
Bahn will touristische Ziele besser anbinden
Eine weitere Änderung zum Fahrplanwechsel: Touristische Ziele sollen besser angebunden werden. Die Fernverbindung Hamburg-Köln bekommt zusätzliche Fahrten, ebenso die Verbindungen von Berlin nach Prag und von Stuttgart nach Zürich.
Mit mehr Pünktlichkeit ist wohl nicht zu rechnen
Werden die Züge auch pünktlicher? Damit ist wohl eher nicht zu rechnen. “Die Infrastruktur gibt das einfach nicht her”, sagte Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn. Zahlreiche Baustellen haben den Fernverkehr in diesem Jahr ausgebremst. In manchen Monaten war beinahe jeder zweite ICE und IC verspätet.
Bahnfahren wird teurer
Es wird aber ab diesem Wochenende teurer. Im Fernverkehr hebt die Bahn die Preise um durchschnittlich fünf Prozent an. Die sogenannten Flextickets kosten dann sogar knapp sieben Prozent mehr. Die Preise für die drei Bahncard-Abos, mit denen Fahrgäste pro Fahrt 25, 50 oder 100 Prozent Rabatt bekommen, steigen demnach um 4,9 Prozent.
Unverändert bleiben laut Bahn hingegen die Spar- und Supersparpreise, von denen pro Fahrt stets ein gewisses Kontingent ab 21,90 Euro beziehungsweise 17,90 Euro zur Verfügung steht. Auch die Reservierungskosten für Sitzplätze bleiben nach Bahn-Angaben gleich.