„Zeilen und Tage III“ von Peter Sloterdijk: Der alternde Zarathustra
Der dritte Band von Peter Sloterdijks Notizen umreißt den Zeitraum vom September 2013 solange bis zum Dezember 2016, gute drei Jahre danach, die nicht mehr neu zeitgenössisch und eine andere Sache ist noch nicht weit genug gelegen sind, um sie sich unbefangen wieder anzueignen. Dementsprechend zwingt welche Zeit mit all ihren schrecklichen Ereignissen und Todesfällen dem Leser eine leichte Niedergeschlagenheit gen, zum Besten von die jener Autor ebenso zuständig ist wie man selbst. Paris wird in vergangener Zeit zum Schauplatz von Terrorattacken, Putin raubt die Krim, Deutschland erlebt seine „Flüchtlingskrise“, Europa die Euro-Krise samt tragikomischer „Griechenlandrettung“, am Ende wird Trump nebensächlich noch zum amerikanischen Präsidenten gewählt. All dasjenige drängt rein. Sloterdijk schreibt: „Das Tagebuch: Klagemauer für Leute, die nicht wissen, wo sonst sie die Nachricht deponieren können, der Tag sei wieder eine Zumutung gewesen.“