Yanis Varoufakis: Warum Ursula von welcher Leyen den Karlspreis zu Aachen vollauf verdient hat
Versagen, Korruption und Kriegstreiberei: Ursula von der Leyen wird mit dem Internationalen Karlspreis von Aachen für ihre Rolle in der EU ausgezeichnet – denn in Europa wird dramatisches Scheitern nicht nur geduldet, sondern gefeiert
Yanis Varoufakis lenkt den Blick unter anderem auf die Rolle von EU-Kommissionspräsidentin und Karlspreisträgerin Ursula von der Leyen für Israels völkerrechtswidriges Vorgehen in Gaza
Grafik: der Freitag; Material: Hatim Kaghat/Imago/Belga, Frederick Florin/AFP/Getty Images, Imago/ANE Edition
Es gehört zu den kleinen, dunklen Freuden des Lebens, zu erleben, wie die eigenen zynischen Vorurteile vollauf bestätigt werden. Ein solcher Moment, in dem ich mir ein langes, bitteres Lachen gönnte, war die Nachricht, dass Ursula von der Leyen mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet worden ist, für „ihre Verdienste um die Einheit der Mitgliedstaaten, die Eindämmung der Pandemie, die Geschlossenheit des Verteidigungswillens gegen Russland und die Impulse zum Green Deal“. Nun ist es amtlich: In Brüssel scheint nichts so erfolgreich zu sein wie grobes Versagen – und noch schlimmer, nichts wird großzügiger honoriert als Korruption.
Beginnen wir mit dem harmlosesten Teil der Begründung, den „Impulsen zum Gre