Wohnungsmarkt: Trend zu größeren Wohnungen hält an

In den vergangenen zehn Jahren sind die Wohnungen in Deutschland im Schnitt größer geworden. Die Gesamtfläche stieg von 2014 bis 2024 um 9,1 Prozent, während die Zahl der Wohnungen um 6,1 Prozent stieg, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ende vergangenen Jahres lag die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung demnach bei 94,0 Quadratmetern und war damit um 2,8 Prozent größer als zehn Jahre zuvor.

Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf lag den Angaben der Statistiker zufolge bei 49,2 Quadratmetern und stieg im Zehnjahresvergleich um 5,8 Prozent an. Rund die Hälfte der Wohnungen und Häuser bestand aus drei oder vier Zimmern.

Der Wohnungsbestand wuchs etwas schneller als die Bevölkerungsanzahl – durchschnittlich waren es damit 1,9 Menschen pro Wohnung, während dieser Wert 2014 noch bei 2,0 gelegen hatte.

9,5 Millionen Menschen haben zu wenig Platz

Insgesamt hat sich die Wohnsituation vieler Menschen in den vergangenen Jahren durch steigende Miet- und Immobilienpreise verschlechtert. Mehr als 9,5 Millionen Menschen in Deutschland haben nach Zahlen aus dem Jahr 2023 zu Hause zu wenig Platz. Besonders betroffen sind Alleinerziehende und ihre Kinder. Stadtbewohner haben rund dreimal so häufig zu wenig Wohnraum zur Verfügung wie Landbewohnerinnen.

Zudem gibt es in Deutschland immer weniger Sozialwohnungen und dadurch immer weniger günstigen Mietraum. Zuletzt waren es noch etwa 1,09 Millionen.

Um der allgemeinen Preisentwicklung entgegenzuwirken, hatte sich die Bundesregierung darauf geeinigt, die Mietpreisbremse bis 2029 zu verlängern. Sie deckelt die Preise bei Neuvermietung: Die Miete darf nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Wo die Mietpreisbremse gilt, entscheidet die jeweilige Landesregierung. 

Zudem sollen durch mehrere Schritte – den sogenannten Bau-Turbo – Neubauprojekte schneller umgesetzt werden und somit mehr Wohnungen entstehen.