„Wo andere Sprüche klopfen …“: Innenministerium registriert klar weniger Asylanträge

Immer weniger Flüchtlinge kommen in Deutschland an. Das Innenministerium meldet vorläufige Zahlen für Januar; sie deuten auf einen signifikanten Rückgang bei Asylanträgen hin. Währenddessen erklärt die Bundespolizei, dass es auch weniger illegale Einreisen gibt.

Das Bundesinnenministerium meldet weiter rückläufige Asylbewerberzahlen. Im Januar sind demnach 37 Prozent weniger Anträge als im Januar 2024 gestellt worden, teilte das Bundesinnenministerium mit. In absoluten Zahlen sind dies 12.350 gewesen. Bereits 2024 lagen die Zahlen in allen zwölf Monaten unter denen des Vorjahres. Im Januar 2024 wurden den Angaben nach 19.611 Anträge gestellt, im Januar 2023 waren es noch 25.380.

Auch die Zahl der unerlaubten Einreisen nach Deutschland ist weiter rückläufig: Im Januar habe die Bundespolizei 5147 unerlaubte Einreisen festgestellt, was ebenfalls im Vergleich zu den Vorjahres-Januaren weniger ist. 2024 handelte es sich um 6906 Fälle, 2023 waren es 7588.

PolitikUnerlaubte Einreisen in Deutschland

Seit temporäre Grenzkontrollen eingeführt wurden, sind 13.786 Personen unmittelbar an der Grenze oder im Zusammenhang mit dem illegalen Grenzübertritt zurückgewiesen oder zurückgeschoben worden, teilte das Innenministerium mit. 739 Personen hatten eine Wiedereinreisesperre für Deutschland und wurden daher an der Einreise gehindert. 518 Schleuser wurden vorläufig festgenommen. Als „Beifang“ wurden 3306 offene Haftbefehle vollstreckt sowie 396 Personen aus dem links-, rechts- und ausländerextremistischen oder dem islamistischen Spektrum festgestellt.

Faeser bietet Union Paroli

Dies zeige, dass die Maßnahmen der Bundesregierung entgegen der Vorwürfe der Opposition wirkten, teilte Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit. „Wo andere Sprüche klopfen und auf Symbolpolitik setzen, haben wir ganz konkret gehandelt“, fügte die SPD-Politikerin hinzu.

„Wir setzen auf Recht, Ordnung und Menschlichkeit – in enger Abstimmung mit unseren europäischen Partnern, nicht gegen sie“, betonte die Innenministerin an Anspielung auf die Position von CDU/CSU, die alle Flüchtlinge an den deutschen Grenzen künftig abweisen wollen. Faeser verwies auf die Gesetzentwürfe etwa zur Umsetzung der europäischen Asylreform, die im Bundestag liegen und nächste Woche beschlossen werden könnten.

Source: n-tv.de