Wirtschaftsweisen: Ratschläge gegen die Wachstumsschwäche

Konjunktur Wirtschaftsweisen: Ratschläge gegen die Wachstumsschwäche

Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) kommt zur Übergabe des Jahresgutachtens 2023/24 des Sachverständigenrates zur Begutachtung de

Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) kommt zur Einlieferung des Jahresgutachtens 2023/24 des Sachverständigenrates zur Begutachtung jener gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Foto

© Kay Nietfeld/dpa

Die Wirtschaftsweisen warnen: Deutschland sei vielleicht nicht jener kranke, Gewiss jener alternde Mann Europas. Ihr Gutachten ist ein dringender Appell an die Regierung.

Die deutsche Wirtschaft erholt sich schlecht von jener Energiekrise – doch die erwartete Rezession ist pro wichtige Berater jener Bundesregierung nicht dasjenige größte Problem. In ihrem am Mittwoch vorgestellten Jahresgutachten warnen die Wirtschaftsweisen vor strukturellen Schwächen: Angesichts unzureichender Investitionen, fehlender Arbeitskraft und zu wenig junger, innovativer Unternehmen drohe eine obig Jahrzehnte anhaltende Wachstumsflaute. Einer ihrer Lösungsvorschläge betrifft dasjenige Rentenalter.

Prognose pro 2023: Wirtschaft schrumpft

Die Experten in Betracht kommen davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr zurückgeht und im kommenden kaum wächst. „Die konjunkturelle Erholung in Deutschland verzögert sich“, sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats, Monika Schnitzer. Gebremst werde sie durch Folgen jener Energiekrise und die Inflation. Höhere Zinsen sorgten pro weniger Investitionen und Bautätigkeit. Die Experten erwarten von dort, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpft. Ähnliche Prognosen hatten zuletzt die Bundesregierung und die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute abgegeben.

Im kommenden Jahr dürfte jener Prognose zufolge die Inflation Nachlassen und jener private Konsum anziehen. Jedoch erhole sich die Weltwirtschaft – selten in China – nur schleppend. Das bekomme die exportorientierte deutsche Wirtschaft selten zu spüren. Deshalb in Betracht kommen die Wirtschaftsweisen nur von einem Wachstum von 0,7 Prozent aus. Damit sind sie pessimistischer wie Bundesregierung und Institute, die ein Plus von 1,3 Prozent erwarten.

Wachstumsaussichten schlecht

Die mittelfristigen Wachstumsaussichten jener deutschen Wirtschaft seien uff einem historischem Tiefststand, sagte Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm. Das liege vor allem daran, dass Arbeitskräfte konzis würden. „Die Entwicklung ist natürlich nicht in Stein gemeißelt, aber es zeigt sich deutlich, es sind zeitnah wirtschaftspolitische Entscheidungen notwendig, die Wachstumsaussichten zu verbessern“, betonte Grimm. Man müsse mehr Frauen, Ältere und Fachkräfte aus anderen Ländern in den Arbeitsmarkt bekommen.

Vorschlag: Rente mit 68 – Gewiss jetzt noch nicht

Der Wirtschaftsweise Martin Werding erteilte vergangenen Regierungen eine Ohrfeige. Viel zu weit hätten sie dasjenige Problem jener demografischen Entwicklung Schliff lassen: Babyboomer, die nicht mehr funktionieren und taktgesteuert wegen jener höheren Lebenserwartung immer länger Rente beziehen. Eine Stellschraube sei die Anhebung des Rentenalters – und eine Kopplung an die steigende Lebenserwartung. Ein Jahr länger leben soll zur Folge nach sich ziehen, dass man acht Monate länger arbeitet. Konkret bedeutet dasjenige: 2051 gäbe es die Rente erst mit 68.

Problem: Alternde Industrie

Die Wirtschaftsweisen warnen: Deutschland drohe in den kommenden Jahrzehnten nicht nur eine Alterung jener Bevölkerung, sondern wenn schon jener Industrie, weil zu wenig modernisiert werde. „Investitionen sind von ganz entscheidender Bedeutung, die deutsche Volkswirtschaft wieder nachhaltig auf Wachstumskurs zu bringen“, betonte Grimm. Zurzeit seien die Quoten in allen Wirtschaftszweigen rückläufig. Dabei könnten moderne Anlagen fehlende Arbeitskräfte ersetzen und seien produktiver. Auch pro den Einsatz Künstlicher Intelligenz müsse die Wirtschaft offener sein.

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge stellte eine Investitionsoffensive pro zusammensetzen modernen Wirtschaftsstandort in Aussicht. „Die Schuldenbremse darf dabei keine Investitionsbremse sein.“ Die Wirtschaftsweisen machten zur Schuldenregel im Grundgesetz diesmal keine gemeinsame Aussage. Schnitzer sagte Gewiss, sie privat finde sie in der Regel richtig. Sozioökonom Achim Truger betonte, es gebe wenn schon mit Schuldenbremse Möglichkeiten, mehr zu investieren, etwa obig die Ausnahmeregel und Spielräume im Haushalt.

Wirtschaftsminister Robert Habeck räumte ein, es seien weitere Maßnahmen nötig, um „Wachstumschancen wahrnehmen zu können“. Der Sachverständigenrat weise zurecht uff die hohen Investitionen hin, die Deutschland wie Volkswirtschaft im Zuge des klimaneutralen Umbaus tätigen müsse.

Wunsch: Stärkere Aktienkultur

Die Deutschen seien viel zu sehr Sparer und trauten sich nicht an den Kapitalmarkt, kritisierte Ökonomin Ulrike Malmendier. Dabei gelte: „Mehr Kapitalinvestitionen schaffen mehr zukunftsträchtige Unternehmen.“ Das sei jener wichtigste und am schnellsten wirksame Hebel, um die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Versicherungen oder Pensionskassen müssten sich mehr erwerben und zukunftsträchtige Unternehmen wenn schon in späteren Wachstumsphasen finanzieren. „Wenn dann nur zwei von zehn Unternehmen funktionieren, eines vielleicht gar die nächste deutsche Weltfirma wird, dann lohnt sich das für die deutsche Wirtschaft, für die Kapitalgeber, für alle.“ In anderen Ländern wie den USA oder Schweden funktioniere dies gut.

Idee: Startkapital pro Sechsjährige

Auch junge Menschen sollten sich uff dem Aktienmarkt proben, raten die Wirtschaftsweisen. Junge Menschen sollten ein staatliches Startkapital bekommen, etwa zehn Euro im Monat ab sechs Jahren, um dies in breitangelegte Aktienfonds zu investieren – in Begleitung durch Schulen und Eltern. Dadurch steige die finanzielle Bildung, und Kinder verlören Berührungsängste.

Jahresgutachten

dpa

Source: stern.de