Wirtschaftspolitik von Donald Trump: Die Angst vor Trumps Kalium.-o.-Schlag

Es dauerte nur wenige Minuten, bis Donald Trump in seiner sehr frühen Siegerrede auf das „goldene Zeitalter Amerikas“, das er nun einläuten werde, zu sprechen kam. Ein „wohlhabendes Amerika“ wolle er wieder herstellen, rief er seinen Anhängern in Florida zu. Und obschon er diesmal auf scharfe Worte verzichtete – im Wahlkampf wurde dafür bereits umso deutlicher, was deutsche und europäische Unternehmen in den nächsten vier Jahren zu befürchten haben.

Deutschlands wichtigster Handelspartner hat nun also einen Präsidenten, der eine radikale „America-First“-Politik betreiben wird. Sein oberstes Ziel ist es, gut bezahlte Industriejobs ins Land zurückzuholen und Produkte nicht einfach aus dem Ausland einzukaufen, sondern im eigenen Land herzustellen. Sein liebstes Mittel, um das zu erreichen: Zölle und andere Einfuhrbeschränkungen. Sämtliche Importe will der künftige US-Präsident mit einem Zoll von zehn oder 20 Prozent belegen, chinesische Produkte sogar mit 60 Prozent.