Wie Tiere hinaus die Psyche wirken – Podcast – WELT

Außerdem haben wir uns angeschaut, warum manche Narben ein Leben lang sichtbar bleiben und im Sommer häufig heller werden.

Hier können sie die Folge direkt hören:

Die Effekte von tiergestützter Therapie werden seit den 1960-er Jahren wissenschaftlich erforscht. Heute werden Tiere in verschiedensten Bereichen, wie der Psychotherapie, Physiotherapie oder Ergotherapie eingesetzt. Und auch in Schulen, Arztpraxen und Krankenhäusern gibt es tierische Helfer.

Andrea Beetz ist Psychologin und Professorin an der IU Hochschule. Sie forscht zu Mensch-Tier-Beziehungen und erklärt, warum Tiere uns guttun – und worauf Menschen in der Interaktion achten sollten.

Stress reduzieren, soziale Interaktion fördern

Studien haben gezeigt, dass der Kontakt zu Tieren das Hormon Oxytocin freisetzt, welches bei der Stressregulation hilft. Menschen, die regelmäßig mit Haustieren interagieren, leiden weniger unter Schlafstörungen, sind entspannter und weniger aggressiv. Hunde in Schulen stärken die sozialen Fähigkeiten und das Vertrauen von Kindern.

Ein weiteres Beispiel ist die tiergestützte Therapie bei Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS). Hier helfen die Tiere den Patienten, positive Erfahrungen zu sammeln und so ihr Wohlbefinden zu fördern. Auch bei Autismus und Depressionen zeigen tiergestützte Interventionen positive Effekte.

Voraussetzungen

Tiergestützte Therapieformen gibt es in vielen Bereichen. In der Sozialarbeit werden Kinder und Jugendliche mit Tieren wie Hunden, Katzen oder sogar landwirtschaftlichen Nutztieren wie Ziegen oder Eseln zusammengebracht. Das therapeutische Reiten, eine Form der Physiotherapie, verbessert zudem die Körperhaltung und Bewegungskoordination der Betroffenen.

Wichtig ist, dass die Tiere gut ausgebildet sind und den Kontakt mit Menschen genießen. Die Therapie sollte sowohl für das Tier als auch den Patienten stressfrei verlaufen.

Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von KI aus dem Transkript unseres Wissenschaftspodcasts erstellt.

„Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen“ ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Darin klären wir, was es mit weitverbreiteten Mythen auf sich hat. Und welche Sie davon wirklich glauben können. Lindert ein Konterbier den Kater? Und härtet kaltes Duschen ab? Was stimmt wirklich – und was nicht?

Wir gehen außerdem psychologischen Phänomenen auf den Grund: Der Angst, etwas zu verpassen zum Beispiel. Oder der Frage: Warum wir im Schlaf reden? Um all diese Fragen zu beantworten, sprechen wir mit Expertinnen und Experten, die uns helfen, die Welt noch besser zu verstehen. Faktenbasiert und auf dem aktuellen Stand der Forschung – und das alles in nur zehn Minuten.

„Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen“ erscheint immer dienstags, mittwochs und donnerstags ab 2 Uhr. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de.

Source: welt.de