Was, wenn Greta Thunberg und Cansın Köktürk schlicht dies Richtige tun?


Greta Thunberg mit Palästina-Flagge auf dem Segelschiff Madleen, kurz bevor dieses von Catania auf Sizilien aus in Richtung Gaza aufbrach

Foto: Salvatore Cavalli/Picture Alliance/Associated Press


Über Greta Thunbergs Fahrt nach Gaza liest man alles Mögliche: Sie will nur Aufmerksamkeit, sie kommt eh nicht an. Was, wenn diese Hirnakrobatik völlig daneben liegt – und wir alle, die nicht nach Gaza fahren, falsch liegen?


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Was Greta Thunberg tut, ist ganz normal. Zu versuchen, eingesperrten und hungernden Menschen Essen und Hilfe zu bringen, oder wenigstens Hoffnung: Das Normalste der Welt. Israels Blockade von Gaza durchbrechen zu wollen: völlig normal. In diesem Irrsinn einer im Live-Stream nachverfolgbaren ethnischen Säuberung die sieben Sachen zu packen und einfach mal nach Gaza zu den isolierten Menschen zu fahren: eine der vernünftigsten Handlungen, die die Welt seit Jahren zu sehen bekommen hat.

Was nicht normal ist: Die irrationalen Hirnverknotungen neuronaler Akrobatik, die angesichts von Greta Thunbergs völlig vernünftiger Reise in den Feuilletons dieses Post-Staatsräson-Deutschlands angestellt werden. Was man da lesen muss! Es gehe Greta Thunberg eigentlich nur um Aufm