Warum zahlen Supermärkte immer häufiger Geld aus?

Die besten Ideen kommen einem wohl doch in der Badewanne. Zumindest dann, wenn man der Erzählung von John Shepherd-Barron glauben darf. Der Schotte gilt als Erfinder des Geldautomaten – der „einzigen nützlichen Innovation der Finanzbranche seit Jahrzehnten“, wie der ehemalige Chef der amerikanischen Notenbank Fed, Paul Volcker, im Jahr 2009 urteilte. Volcker war damals verärgert, weil Banken mit hochriskanten Produkten die Finanzwelt nahe an den Abgrund geführt hatten. Und trotzdem ist der Geldautomat noch heute für viele Verbraucher der häufigste physische Kontakt zur Bank, wenn nicht gar der einzige.

Doch immer mehr Menschen nutzen nicht einmal diesen Kontakt – und gehen direkt zum Supermarkt oder zu anderen Einzelhandelsunternehmen. Das Prinzip ist einfach: Der Kunde muss nur vor dem Bezahlen mit der Girocard den Betrag nennen und seine PIN-Nummer eingeben. Bis zu 200 Euro können so in der Regel abgehoben werden. Von Händler zu Händler ist nur die Schwelle des Einkaufswertes unterschiedlich, ab der abgehoben werden kann. Manche bieten die Auszahlungen mittlerweile sogar über die Kreditkarte an und damit auch etwa über eine Smartwatch.

Source: faz.net