Warum sozusagen jeder zweite Landwirt in Sachsen und Thüringen AfD gewählt hat: Frust welcher Bauern
In den ländlichen Regionen Ostdeutschlands brodelt es. „Wir spüren eine gewisse Arroganz und Überheblichkeit, die Politiker an den Tag legen“, sagt Jana Gäbert. Sie leitet die Agrargenossenschaft Trebbin und bewirtschaftet rund 4000 Hektar in Brandenburg. Auch Monate nach den lautstarken Traktordemonstrationen bleibt der Frust der Bauern – über bürokratische Hürden, Regulierungswut der Politik und fehlende Akzeptanz. „Es fehlt eine echte Zukunftsperspektive. Was will man in Deutschland? Eine rein ökologische Landwirtschaft? Eine zukunftsfähige? Oder überhaupt noch eine Landwirtschaft?“ Der Berufsstand sei in Transformationsprozesse entweder nicht genug eingebunden oder müsse als Sündenbock herhalten. „Die AfD greift diese Ängste und Sorgen auf und bietet vermeintlich einfache Lösungen für diese komplexen Probleme.“