Warnstreiks am Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf laufen – Hunderte Verbindungen gestrichen

Flughafen Köln/Bonn (Aufnahme aus 2020)


Foto:

Christopher Neundorf/Kirchner-Media/ imago images/Kirchner-Media


Die nächste Streikrunde im Tarifstreit steht an und erneut befinden sich wichtige deutsche Flughäfen im Mittelpunkt. Wegen Warnstreiks fallen an den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf und Köln/Bonn, am heutigen Freitag Hunderte Flüge aus.

Die Gewerkschaft Ver.di hat Beschäftigte der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Für beide Beschäftigtengruppen werden Tarifverhandlungen geführt.


Mehr zum Thema

Fluggäste müssten am Freitag an den beiden Airports mit Verspätungen, längeren Wartezeiten sowie Flugausfällen rechnen, erklärte die Gewerkschaft. Die beiden Airports raten den Passagieren, sich vor der Anreise zum Flughafen bei ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter nach dem Status ihres Fluges zu erkundigen.

Am Flughafen Köln/Bonn fallen am Freitag nach Airportangaben voraussichtlich zwei Drittel der Flüge aus. Etwa 100 der ursprünglich geplanten 148 Starts und Landungen von Passagierflugzeugen könnten nicht stattfinden. Darüber hinaus könne es zu weiteren Ausfällen oder Umleitungen von Flügen kommen.

Der Flughafen Düsseldorf will einen Notbetrieb aufrechterhalten. Ein großer Teil der ursprünglich 391 geplanten Starts und Landungen wird nach Angaben eines Airport-Sprechers voraussichtlich ausfallen. Die Zahl stehe erst am Freitag fest.

In Stuttgart nur Ausnahmeflüge möglich

Nach Angaben der Gewerkschaft begann aufgrund von Schichtdiensten der Warnstreik am Flughafen Köln/Bonn bereits in der Nacht auf Freitag. Er endet in Teilbereichen erst in den frühen Morgenstunden am Samstag. In Düsseldorf startete der Warnstreik am frühen Freitagmorgen und geht ebenfalls bis in die frühen Morgenstunden des Samstags.

Neben den beiden Orten in NRW wird auch in Stuttgart gestreikt. Es wird dort am Freitag keinen regulären Reisebetrieb geben. Es könnten laut Flughafen nur Sicherheitslandungen sowie medizinische und militärische Flüge durchgeführt werden. Regulär seien 169 Flugbewegungen geplant gewesen, von dem Warnstreik seien rund 20.000 Passagiere betroffen. Der Airport empfahl Reisenden, sich bei ihrer Fluglinie zu informieren und nicht zum Flughafen zu kommen.

Am Flughafen Kalrsruhe/Baden-Baden wird es trotz des Streikaufrufs Starts und Landungen geben. Es könne jedoch zu längeren Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen kommen, sagte Geschäftsführer Uwe Kotzan. Passagiere sollten mehr Zeit einplanen und sich noch vor der Reise über ihren Flugstatus informieren.


jok/dpa