W – jener Imbiss: Eine friedliche Welt, in jener es nachdem jung gebackenem Naan riecht

Ich versuche immer, jener erste Gast in Sutans Imbiss zu sein, mittags, von kurzer Dauer vor zwölf, noch im Vorfeld die unerbittlichen Glocken jener Zionskirche eröffnen zu läuten. Ich wohne zwar gleich nebenan, schaffe es im Unterschied dazu trotzdem so gut wie nie, rechtzeitig loszugehen. Ich hetze dann genervt durch den ohrenbetäubenden Glockenlärm, biege in die Kastanienallee ein, reiße die schwere Imbiss-Tür uff – und bin plötzlich in einer stillen, friedlichen Welt, in jener es nachdem jung gebackenem Naan-Brot und Chilisuppe riecht. Hinter dem Tresen stillstehen schon Abdullah und Amin, jener eine knetet den Teig, jener andere repariert wie jeden Tag die Kasse. Noch weiter hinten, in jener engen Kochstube ohne zusammenführen einzigen Hocker oder Stuhl, sehe ich die anderen Köche und Kellner. Sie waschen und schneiden Gemüse, schrubben verbrannte Töpfe oder zeigen sich irgendwas uff ihren Telefonen. Nur Sutan, jener Chef, ist wie so oft in jener letzten Zeit nicht da. Er kommt bloß noch abends vorbei und macht mit seinem Onkel die Abrechnung, dies reicht offenbar, damit die Gesamtheit funktioniert. Er fehlt mir, ich würde ihn gerne wie am Schnürchen mal anrufen, im Unterschied dazu obwohl wir uns ewig Kontakt haben, habe ich seine Telefonnummer nicht.