Von Reparatur solange bis Wäsche: Die Kosten rund ums Auto steigen überdurchschnittlich

Ob Versicherung oder Reparatur: Die Preise für den Unterhalt von Autos in Deutschland steigen überdurchschnittlich stark. Für die Versicherung ihres Kraftfahrzeugs mussten die Verbraucher im September 10,9 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Reparatur von Personenkraftwagen verteuerte sich um 5,5 Prozent. Die weitere Pflege rund ums Auto wurde ebenfalls teurer: Die Preise für die Inspektion erhöhten sich um 4,8 Prozent, die für eine Autowäsche um 3,6 Prozent.
Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum nur um 2,4 Prozent. „Den Herbst nutzen viele Autobesitzerinnen und -besitzer zum Wechsel der Autoversicherung oder für einen Werkstattbesuch“, betonte das Statistikamt. „Die Preise dafür sind zuletzt überdurchschnittlich gestiegen.“
In Deutschland gibt es immer mehr Autos
Auch mittelfristig zogen die Kosten zum Unterhalt eines Autos deutlich an. Im Jahre 2024 war die Kraftfahrzeugversicherung um 43,6 Prozent teurer als noch 2020. Pkw-Inspektion (+28,3 Prozent) und Pkw-Reparatur (+27,0 Prozent) verteuerten sich im selben Zeitraum ebenfalls überdurchschnittlich. Für die Pkw-Wäsche mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im vergangenen Jahr 18,6 Prozent mehr bezahlen als 2020. Damit verteuerte sich die Pkw-Wäsche etwas unterdurchschnittlich: Die Verbraucherpreise insgesamt erhöhten sich im selben Zeitraum um 19,3 Prozent, so die Statistiker.
Trotz des Kostenschubs gibt es in Deutschland immer mehr Autos. Zum Jahresanfang 2025 kamen auf 1000 Einwohner 590 Personenkraftwagen (Pkw). Im Jahre 2024 lag die Pkw-Dichte mit 588 Autos etwas niedriger, im Jahr 2023 betrug dieser Wert 587. „Seit 2008 ist die Pkw-Dichte stetig angestiegen“, lautet das Fazit der Statistiker. Die regionalen Unterschiede sind allerdings groß. Am höchsten ist die Pkw-Dichte in den westlichen Flächenländern Saarland (646 Pkw pro 1000 Einwohner), Rheinland-Pfalz (641) und Bayern (635). Die niedrigsten Werte weisen die Stadtstaaten Berlin (334), Bremen (427) und Hamburg (435) auf – „unter anderem wegen eines besonders dichten ÖPNV-Netzes“, also öffentlichen Verkehrsmitteln wie U-Bahn, Straßenbahn oder Bussen.