Video: Schwierige Tarifverhandlungen in Potsdam

STORY: Fantasievoller und vor allem lauter Protest in Potsdam. Vor der dritten Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Beschäftigte bei Bund und Kommunen machten die anwesenden Demonstranten deutlich, was sie erwarten. Nämlich deutlich mehr Geld in Zeiten hoher Inflation. Zeitgleich zu den Verhandlungen hatte die Gewerkschaft Verdi gemeinsam mit der Eisenbahn-und Verkehrsgewerkschaft EVG zu Warnstreiks im Nahverkehr und an Flughäfen aufgerufen. Noch sind Arbeitgeber und Gewerkschaften offenbar noch weit voneinander entfernt. „Das, was die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde vorgelegt haben in der zweiten Runde, findet keinerlei Akzeptanz bei den Beschäftigten. Eine Laufzeit von 27 Monaten ist gänzlich inakzeptabel. Die Prozenterhöhungen, die vorgeschlagen sind, durch die Arbeitgeber, reichen bei weitem nicht aus. Und vor allen Dingen verweigern die Arbeitgeber bislang das Wichtigste für die Beschäftigten, nämlichen einen sozial balancierten Tarifvertrag, eine soziale Komponente, einen Mindestbetrag. Sie wissen, wir fordern hier 500 Euro.“ Die Arbeitgeber hatten die Forderungen der Gewerkschaft zuletzt als überzogen zurückgewiesen: „Na ja, wir haben ein gutes Angebot vorgelegt. Ich erwarte jetzt erst einmal, dass die Gewerkschaften auch von ihren hohen Forderungen auch vielleicht uns ein Stückchen entgegenkommen.“ Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr, mindestens aber 500 Euro monatlich. Die Arbeitgeber hatten eine Lohnerhöhung von fünf Prozent in zwei Schritten und eine Einmalzahlung von 2500 Euro angeboten. Die aktuelle Verhandlungsrunde sollte noch bis Mittwoch laufen.
Source: stern.de