Verdächtiger Umschlag an Habeck beinhaltete laut Analyse harmloses Pulver

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) 2022 bei einem Besuch in seinem Heimatwahlkreis in Flensburg
Foto: Axel Heimken / dpa
Schlechter Scherz oder ernster Einschüchterungsversuch? Ein an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) adressierter Umschlag hat sich im Nachhinein als harmlos erwiesen. Am Mittwoch hatten Mitarbeitende im Flensburger Wahlkreisbüro des Grünen Pulver in dem Schreiben entdeckt und die Polizei alarmiert. Eine Analyse hat nun ergeben, dass es sich bei dem Pulver um ein harmloses Gemisch aus Silizium und Kalium handelt, wie eine Polizeisprecherin sagte. Zuvor hatte das »Flensburger Tageblatt« berichtet.
Mitarbeiter der Kreisgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen hatten den Umschlag nach einem Telefongespräch mit der Polizei am Mittwoch auf einer Polizeiwache abgegeben. Der Umschlag hatte zuvor bereits rund eine Woche lang im Briefkasten des Parteibüros gelegen. Er sei an Habeck adressiert gewesen, habe aber kein Schreiben enthalten, sagte die Sprecherin.
Unklare Brisanz
Dass der Umschlag erst auf der Wache als möglicherweise gefährlich behandelt wurde und es zu einem längeren Feuerwehreinsatz kam, erklärte die Sprecherin laut Zeitung damit, dass es im Telefonat anders aufgefasst worden sei. »Die Brisanz war nicht ganz klar.« Unklar war, ob es sich beim Pulver um gefährliche chemische und radioaktive Substanzen handeln könnte.
Es folgte ein aufwendiger Einsatz. Die Polizeiwache wurde vorsichtshalber geräumt, erst nach rund zwei Stunden brachte die Feuerwehr die Substanz in einem Behälter aus der Wache. Zu Schaden gekommen sei nach vorläufigem Stand niemand, teilte die Polizei mit.
Von wem der Umschlag stammt, ist weiterhin nicht bekannt.