Verbraucherpreise in den USA: Inflationsrate sinkt deutlich

Walmart-Beschäftigte in New Jersey: Wie reagiert die Fed auf die steigenden Preise?

Walmart-Beschäftigte in New Jersey: Wie reagiert die Fed auf die steigenden Preise?


Foto: Eduardo Munoz Alvarez / AP

Die Inflation in den USA hat im März deutlich nachgelassen. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen sank auf 5,0 Prozent, nachdem sie im Februar noch bei 6,0 Prozent lag. Das teilte das Arbeitsministerium in Washington mit. Experten hatten einen weniger starken Rückgang der Rate auf 5,2 Prozent erwartet.

Der US-Notenbank Federal Reserve kommt das Abebben der Inflationswelle nach einer Serie von Zinserhöhungen entgegen. Allerdings dürfte es nicht mehr als ein Etappensieg sein, denn der Fed macht die hartnäckig hohe Kerninflation zu schaffen, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden. Diese stieg im März auf 5,6 Prozent von 5,5 Prozent im Februar.

Dax deutlich im Plus

Diese Entwicklung gilt als Alarmzeichen, da der Preisauftrieb somit offenbar schon weite Bereiche der Wirtschaft erfasst hat und sich zu verfestigen droht. Die US-Währungshüter um Notenbankchef Jerome Powell müssen nun entscheiden, ob sie Anfang Mai die Zinsen weiter erhöhen  oder aus Rücksicht auf die Konjunktur und mögliche Rezessionsrisiken eine Pause einlegen. Die US-Zentralbank hat die Zinsen binnen Jahresfrist von nahe null auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent nach oben getrieben, um die hohe Inflation einzufangen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen.


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An der Börse kamen die jüngsten Inflationsdaten dennoch gut an. Anleger hoffen nach den Erfolgen bei der Inflationsbekämpfung, dass die US-Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus bald beenden könnte. Der deutsche Leitindex Dax legte am Nachmittag um 1,1 Prozent auf 15.822 Punkte zu – den höchsten Stand seit knapp fünfzehn Monaten.

Auch hin Deutschland könnte die Inflationsrate künftig weiter sinken. Deutlich weniger Firmen planen hierzulande laut Ifo-Institut in den nächsten drei Monaten Preiserhöhungen. Die Unternehmen haben demnach einen Großteil ihrer gestiegenen Kosten bereits an die Kunden weitergegeben. Zugleich lasse die Nachfrage nach.


apr/Reuters