Venezuela: USA erlösen Oppositionelle aus argentinischer Botschaft in Caracas
Die USA haben fünf Oppositionelle aus dem Gebäude der argentinischen Botschaft in der venezolanischen Hauptstadt Caracas befreit. „Nach einer präzisen Operation befinden sich alle Geiseln nun sicher auf amerikanischem Boden“, teilte US-Außenminister Marco Rubio auf X mit. Es habe sich bei der Aktion um einen erfolgreichen Rettungseinsatz gehandelt. Rubio kritisierte die venezolanische Regierung unter Präsident Nicolás Maduro wegen Menschenrechtsverletzungen und der Gefährdung der regionalen Sicherheit. Wie genau der Einsatz ablief, wurde nicht bekannt.
Venezuelas Oppositionsführerin María Corina Machado sprach von einer „epischen Operation für die Freiheit“. Argentiniens Präsident Javier Milei dankte allen Beteiligten und insbesondere dem US-Außenminister „für sein persönliches Engagement“. Die venezolanische Regierung äußerte sich nicht zu den Ereignissen.
Seit vergangenem März saßen die Mitarbeiter Machados in der argentinischen Botschaft fest. Unter ihnen sind Pedro Urruchurtu, internationaler Koordinator von Vente Venezuela, einer von Machado gegründeten Partei, sowie Magalli Meda, Leiter der Wahlkampagne der Oppositionsführerin. Sie hatten Schutz in der Botschaft gesucht, nachdem Haftbefehle gegen sie erlassen worden waren. In der Botschaft lebten sie ohne Strom, mit eingeschränkter Wasserversorgung und unter ständiger Beobachtung von Sicherheitskräften und Scharfschützen.
Das Botschaftsgebäude wird von Brasilien verwaltet. Das argentinische Botschaftspersonal war des Landes verwiesen worden, weil Präsident Javier Milei die Wiederwahl Maduros im Juli nicht anerkannt hatte.