USA melden weiteren tödlichen Angriff hinauf mutmaßliches Drogenboot
Vor etwa zwei Monaten begannen die USA damit, Boote anzugreifen, die mutmaßlich Rauschgift transportieren. Der neueste Fall ereignete sich laut Pentagon-Chef Hegseth im Pazifik. Zwei „Drogenhändler“ seien getötet worden.
Die US-Regierung hat eigenen Angaben nach ein weiteres Boot mutmaßlicher Drogenschmuggler angegriffen und dabei zwei Männer getötet. Der Angriff sei in internationalen Gewässern im Ostpazifik erfolgt, schrieb Pentagon-Chef Pete Hegseth am Dienstag bei X. Er bezeichnete die Opfer als „Narco-Terroristen“ (übersetzt etwa: „Drogenterroristen“).
Unter Berufung auf nicht näher erläuterte Geheimdiensterkenntnisse schrieb Hegseth, das Boot habe auf einer bekannten Schmuggelroute Drogen transportiert. Seine Angaben lassen sich bislang nicht unabhängig überprüfen. Hegseth veröffentlichte zu seinem Post auch schwarz-weißes Videomaterial, das einen mutmaßlichen Beschuss, eine Explosion und ein dann brennendes Boot auf dem Wasser zeigt.
Die USA würden „jedes Schiff aufspüren und zerstören, das Drogen nach Amerika schmuggeln will, um unsere Bürger zu vergiften“, so Hegseth, der seine Behörde in Kriegsministerium umbenannt hatte.
Kritiker erheben Vorwurf der Völkerrechtswidrigkeit
Seit mehr als zwei Monaten greifen US-Streitkräfte immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote an, zunächst in der Karibik. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein – die US-Regierung spricht von „Terroristen“. Die tödlichen Angriffe stoßen auf erhebliche Kritik, nicht nur bei den Regierungen lateinamerikanischer Staaten wie Venezuela und Kolumbien. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten verstößt die US-Regierung damit gegen das Völkerrecht.
Trumps Regierung beschuldigt insbesondere auch den von Präsident Nicolás Maduro autoritär geführten Karibikstaat Venezuela, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. Das US-Militär verlegte zusätzliche Schiffe und Einheiten in die Region. Nicht nur die venezolanische Regierung betrachtet dies als Drohgebärde.
Maduro weist die Vorwürfe der US-Regierung zurück. „Venezuela ist unschuldig“, wiederholte der Präsident kürzlich. Alles, was gegen sein Land unternommen werde, diene nur dazu, einen Krieg und einen Machtwechsel an der Staatsspitze zu rechtfertigen und Venezuela seines „immensen Ölreichtums“ zu berauben.
Source: tagesschau.de