USA: Flugzeug mit Migranten in Panama gelandet
In Panama ist erstmals ein US-Militärflugzeug mit aus den USA
abgeschobenen Migranten gelandet. An Bord der Maschine seien 119
Menschen „unterschiedlichster Nationalitäten“, unter ihnen viele
Migranten aus Asien, sagte Panamas Präsident José Raúl Mulino. Er hatte
den USA zuvor angeboten, sein Land als eine Art Zwischenstopp für
Abschiebungen in andere Länder zu nutzen. Die 119 Migranten sollen „so bald wie möglich“
ausgeflogen werden, unter ihnen seien Bürger aus China, Pakistan und
anderen asiatischen Ländern. In Kürze würden weitere Flugzeuge aus den
USA erwartet.
US-Außenminister Marco
Rubio hatte Panama Anfang Februar einen Besuch abgestattet. Mulino sagte Rubio damals zu, die USA bei den
Abschiebungen von Migranten ohne Papiere zu unterstützen. Er hatte Rubio
die Nutzung einer Start- und Landebahn in der Stadt Metetí in der
Provinz Darién angeboten, „von wo aus die Rückführung von Menschen aus
anderen Ländern wie Venezuela, Kolumbien, Ecuador und anderen
Nationalitäten durchgeführt werden“ könne. Von den rund elf Millionen Migranten, die ohne Papiere in den USA leben, stammen die meisten aus lateinamerikanischen Ländern.
Trump droht „Abermillionen“ Abschiebungen an
US-Präsident Donald Trump
hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen per Dekret den nationalen
Notstand an der Südgrenze der USA ausgerufen und angekündigt, „Millionen
und Abermillionen“ irregulärer Migranten abschieben zu wollen. Seit
Trumps Amtsantritt am 20. Januar wurden abgeschobene Migranten auch nach
Kolumbien, Venezuela, Brasilien und Guatemala sowie in das berüchtigte
US-Lager Guantánamo auf Kuba gebracht.
Trumps
Amtsvorgänger Joe Biden hatte 2024 bereits ein Abkommen
mit Mulino geschlossen und 6 Millionen Dollar zugesagt, wenn das Land
bei der Ausweisung von Migranten helfe. Seitdem hat Panama mehrere
Routen durch den Darién-Dschungel geschlossen und Migranten in
Flugzeugen abgeschoben, darunter nach Kolumbien und Ecuador.