US-Wahl: Joe Biden sorgsam weiterführend Reaktionen nebst Trump-Niederlage

Knapp drei Monate vor den Präsidentschaftswahlen sind in den USA auch bereits mögliche Ereignisse nach der Wahl ein Thema. US-Präsident Joe Biden hat sich nun besorgt über die möglichen Folgen einer Niederlage
Donald Trumps im November geäußert. „Wenn
Trump verliert, bin ich überhaupt nicht zuversichtlich“, sagte
Biden in einem Interview mit dem Sender CBS auf die
Frage, ob er an eine friedliche Akzeptanz des Wahlergebnisses
durch Trump glaube. „Er meint, was er sagt. Wir nehmen ihn nicht
ernst. Aber er meint es ernst mit all dem Gerede über ein
Blutbad, wenn sie verlieren.“ 

Der Präsident bezog sich damit auf
eine umstrittene Äußerung Trumps bei einer
Wahlkampfveranstaltung im März, bei der er vor einem „Blutbad“
gewarnt hatte, sollte er die Wahl nicht gewinnen. Bei besagtem Auftritt in Ohio hatte Trump in martialischer Sprache vor einer Wiederwahl Bidens gewarnt und das wahrscheinliche Ende der US-Demokratie angekündigt, sollte er im November verlieren. Trump sagte
später, er habe sich mit dem „Blutbad“ auf die US-Autoindustrie bezogen.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris verwies auf eine Äußerung Trumps,
er werde nach einem Wahlsieg im November am „ersten Tag“ zum Diktator
werden und die Verfassung außer Kraft setzen. „Jemand, der vorschlägt, dass
wir die Verfassung der Vereinigten Staaten aufheben sollten, sollte nie
wieder die Gelegenheit haben, hinter dem Siegel des Präsidenten der
Vereinigten Staaten zu stehen“, sagte Harris während einer
Wahlkampfveranstaltung in Eau Claire im Bundesstaat Wisconsin. Sie rief
die Menschen in den USA auf, das „Chaos, die Angst und den Hass“
abzulehnen.

Irritierende Äußerungen Trumps

Zuletzt sorgte Trump während einer Wahlkampfveranstaltung für konservative Christen im Bundesstaat Florida für Irritationen. Mehreren US-Medien zufolge sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat seinen Anhängern bei der Veranstaltung Ende Juli, wenn sie im November für ihn abstimmten, müssten sie danach nicht mehr wählen. Kurz danach habe Trump seine Aussage noch einmal wiederholt.

Was genau er mit seinen Worten meint, ist unklar. Es könnte so
verstanden werden, dass es in vier Jahren keine Wahl mehr geben wird.
Möglich ist aber auch ein Bezug auf die mögliche Höchstdauer, die Trump
Präsident sein kann: Eine Amtszeit hat er bereits hinter sich, eine
zweite wäre also zwangsläufig auch seine letzte. 

Trump, der die Präsidentschaftswahl 2020 gegen Biden verlor,
behauptet weiterhin fälschlicherweise, die damalige Wahl
gewonnen zu haben. Er sieht sich mit Anklagen wegen versuchter
illegaler Wahlbeeinflussung
in Washington, D. C., und Georgia
konfrontiert. Nachdem Biden im vergangenen Monat überraschend
aus dem Wahlkampf ausgeschieden war, tritt nun
Vizepräsidentin Kamala Harris als demokratische Kandidatin gegen
Trump an.