US-Präsident: Trump ist „sehr enttäuscht“ von Elon Musk
US-Präsident Donald Trump hat seine Enttäuschung über Elon Musks Kritik an seinen Steuerplänen geäußert. „Ich habe viel für Elon getan und bin sehr enttäuscht von ihm“, sagte Trump im Oval Office des Weißen Hauses in Gegenwart von Bundeskanzler Friedrich Merz. „Elon und ich hatten eine großartige Beziehung – ich weiß nicht, ob wir sie jemals wieder haben werden.“
Trump suggerierte, dass Musk seine Kritik nicht aus Sorge um das wachsende US-Haushaltsdefizit, sondern nur aus eigennützigen Motiven vortrage, da im Fall einer Annahme des Steuergesetzes die staatlich subventionierten Kaufanreize für Elektroautos wie die von Musks Automarke Tesla wegfallen würden.
Musk widersprach auf X noch während des Empfangs für Merz im Oval Office der Behauptung
Trumps, „niemand hier im Raum“ habe die Einzelheiten des Gesetzentwurfs besser gekannt
als Musk. „Falsch, dieses Gesetz wurde mir nicht einmal gezeigt“, schrieb Musk auf X, „und es wurde im Dunkel der Nacht verabschiedet, so dass niemand im Kongress es überhaupt lesen konnte!“ Trump hatte sich verwundert über Musk geäußert: „Plötzlich hatte er ein Problem.“
„Kill the bill“
Elon Musk hatte am Mittwoch erneut Kritik an den Steuersenkungsplänen von Donald Trump geäußert. „Tötet das Gesetz“ (Kill
the Bill), schrieb er auf X, „Amerika in den Bankrott zu treiben, ist nicht in Ordnung.“ Das Weiße Haus verteidigte den Gesetzentwurf, den Trump als „großes, schönes Gesetz“ bezeichnet.
Musk, der
vergangene Woche als Berater des US-Präsidenten aus dem Trump-Team
ausgeschieden war, fordete in seinem Post
dazu auf, Wahlkreisabgeordnete unter Druck zu setzen, damit sie im
Kongress gegen das Gesetz stimmen. Musk, der mit Einsparungen im Staatsapparat betraut war, kritisiert vor allem die geplante Erhöhung der
Schuldenobergrenze und fordert stärkere Ausgabenkürzungen. Den Gesetzentwurf, der derzeit zur Beratung im US-Senat liegt, hatte Musk am Dienstag auf X sogar als „unverschämt“ und „widerlich“ bezeichnet.