US-Justizministerium: Ehemaliger Sicherheitsberater und Trump-Kritiker Bolton angeklagt
Der ehemalige Nationale Sicherheitsberater Kritiker des US-Präsidenten Donald Trump, John Bolton, ist wegen Weitergabe und das Einbehalten von sensiblen Informationen zur nationalen Verteidigung angeklagt worden. Das geht aus am Donnerstag bekannt gewordenen Gerichtsunterlagen hervor. Es ist bereits das dritte Mal in den vergangenen Wochen, dass das Justizministerium Anklage gegen einen Trump-Kritiker erhebt. Ein Anwalt Boltons wies ein etwaiges Fehlverhalten seines Mandanten zurück.
Zuvor hatte es Ermittlungen wegen des Verdachts der Veruntreuung von Verschlusssachen gegen Bolton gegeben. FBI-Agenten hatten im August das Haus und das Büro Boltons durchsucht und dabei unter anderem als vertraulich eingestufte Unterlagen beschlagnahmt. Die Führung des Justizministeriums habe auf eine
rasche Anklageerhebung gegen Bolton gedrängt, obwohl einige Staatsanwälte dies
als überstürzt ansahen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider. Ein Verfahren gegen Trump selbst wegen der
Mitnahme von Geheimdokumenten war nach seinem Wahlsieg im November 2024
eingestellt worden.
James Comey und Letitia James ebenfalls angeklagt
In seinem Wahlkampf hatte Trump Vergeltung gegen seine Gegner angekündigt und Justizministerin Pam Bondi wiederholt dazu angehalten, Anklage gegen seine Widersacher zu erheben. Zuletzt waren der frühere FBI-Direktor James Comey und die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James angeklagt worden.
Bolton war während Trumps erster Amtszeit als Nationaler Sicherheitsberater tätig. Später äußerte er deutliche Kritik an dem US-Präsidenten. In seinen im vergangenen Jahr veröffentlichten Memoiren bezeichnete Bolton Trump als amtsunfähig.