US-Bankenkrise: Großbanken unterstützen First Republic Bank mit 30 Milliarden Dollar

Die von der US-Bankenkrise betroffene First Republic Bank erhält von elf Großbanken Unterstützung in Höhe von 30 Milliarden Dollar (rund 28
Milliarden Euro). Unter den Banken sind die Bank of America, Citigroup und JPMorgan Chase. In einer gemeinsamen Mitteilung der Geldhäuser hieß es, die Maßnahme spiegele das Vertrauen Amerikas größter Banken in First Republic und „in Banken jeder Größe“ sowie das Bankensystem des Landes im Ganzen wider.

Regionale, mittelgroße und kleine Banken seien für die
Gesundheit und das Funktionieren des Finanzsystems von zentraler Bedeutung, hieß es weiter. Die
Großbanken würden jetzt ihre „finanzielle Stärke und Liquidität“ dort
einsetzen, wo sie am dringendsten benötigt werde.

Die Banken Citigroup, Bank of America, JPMorgan Chase und
Wells Fargo machen bei der First Republic Bank unversicherte Einlagen in Höhe von
jeweils fünf Milliarden Dollar. Jeweils 2,5 Milliarden Dollar kommen von
Goldman Sachs und Morgan Stanley. Die Banken BNY Mellon, PNC Bank, State
Street, Truist und U.S. Bank stellen jeweils eine Milliarde Dollar zur
Verfügung.

Die in San Francisco ansässige Regionalbank First Republic
war im Zuge des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank (SVB) in Bedrängnis
geraten. Die Aktie der Bank hatte seit Mitte vergangener Woche deutlich an Wert
verloren. Medienberichte über die mögliche Milliardenunterstützung ließen den
Aktienkurs des Geldinstituts an diesem Donnerstag dann wieder steigen.

Die Pleite der SVB – die größte Bankenpleite in den USA seit
der Finanzkrise von 2008 – hat in den USA und international für erhebliche
Turbulenzen
gesorgt und zu Schwierigkeiten für eine Reihe von Banken geführt.
Die vor allem im Technologiesektor aktive kalifornische Bank war vergangene
Woche nach einem verstärkten Abzug von Kundeneinlagen zusammengebrochen. Auch die
in New York ansässige Signature Bank musste in der Folge schließen. Die
US-Regierung schritt energisch ein und sagte unter anderem eine Garantie aller
Kundeneinlagen bei den beiden Banken zu.

Finanzministerin Janet Yellen versuchte bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Senats erneut, die
Öffentlichkeit zu beruhigen. „Unser Bankensystem ist solide, und
Amerikaner können sich sicher sein, dass ihre Einlagen da sein werden, wenn sie
sie brauchen“, sagte Yellen. Die US-Regierung habe „entschlossene und kraftvolle Maßnahmen
ergriffen, um das öffentliche Vertrauen in unser Bankensystem zu stabilisieren
und zu stärken“.